Gelsenkirchen. Von Pop über Salsa bis Country und Blues: Die vierte Musiknacht bot musikalische Abwechslung inacht Lokalen. Für Organisator Rolf Wagemann steht fest: 2013 gibt es eine Neuauflage.
Salsa, Country, Oldies, Blues, Rock und Pop – all das bekamen Zuhörer Freitag bei der Musiknacht zu hören. Acht Lokale in der Gelsenkirchener Innenstadt beteiligten sich, darunter etwa das Café Arminstraße. Dort sorgte ab 20 Uhr die Gelsenkirchener Band „Take Off and Friends“ für tanzbare Musik mit Klassikern wie „My Bonny is over the ocean“. Zumindest wurde mitgewippt und geschunkelt. „Es wäre schön, wenn es so etwas mal öfters in Gelsenkirchen geben würde“, waren sich Reinhard Rathöfer und Dray Goldemund einig. Beiden kannten die Band bereits: „Die haben öfters in der Feldmark gespielt.“
Personal in Tanzstimmung
Besucherin Christel Bednarz hat sich bisher keine Musiknacht entgehen lassen: „Wir ziehen von Kneipe zu Kneipe und das kann dann auch mal bis in die Morgenstunden gehen“, sagt sie. Auch sie findet: „In Gelsenkirchen könnte generell etwas mehr los sein!“
Zum vierten Mal fand die Musiknacht in der City statt. Veranstaltet wurde sie vom Gelsenkirchener „Jazz-Papst“ Rolf Wagemann. „Wenn man viel rumkommt, etwa nach New Orleans, dann erscheint Gelsenkirchen einem doch recht bescheiden“, erklärte Wagemann seine Motivation. Außerdem habe er früher, in den 1990ern schon die Jazztage, besser bekannt als „Buer Marathon“, ins Leben gerufen. Bei der Musiknacht sei ihm aber wichtig, dass in jeder Kneipe unterschiedliche Musik gespielt wird.
Mit gekonntem Hüftschwung sorgte das Trio „La Cubana“ für lateinamerikanische Stimmung im „Stadtgespräch“. Bei Hits wie „Guantanamera“ oder „Ai se eu te pego“ kam auch das Personal in Tanzstimmung. „Wir sind zum ersten Mal dabei, La Cubana sollte hier öfters auftreten“, fand Carina Borchert, die es sich mit ihren Freunden an einem Tisch direkt vor der Bühne gemütlich machte.
Planungen für 2013 laufen schon
Auch Wagemann zeigt sich zufrieden: „Ich war natürlich in allen acht Lokalen. Dort wurde ich auch öfters von den Gästen angesprochen: Was passiert denn, wenn sie nicht mehr da sind?“ Um Nachfolger müsse man sich aber noch nicht kümmern. „Sollte Petrus mal anfragen, ob ich da oben Fußball spielen möchte, lehne ich ab“, lacht der 63-Jährige. Die Musiknacht soll also auf jeden Fall fortgesetzt werden.
Die Planungen für 2013 laufen bereits.. Gut gefallen habe ihm auch, dass in einigen Lokalen, wie etwa dem „Café Extrablatt“ (hier spielten die „Ballroom Rockets“ Rockabilly und kamen mit der Tanzgruppe „shuffled“) viele Jugendliche unterwegs waren. Das könnte an dem vergleichsweise niedrigen Eintrittspreis liegen: „Für vier Euro kam man in alle Kneipen. Den Preis haben wir den vielen Sponsoren zu verdanken“, so Wagemann.