Gelsenkirchen. .

„Ceramic Art“ verheißt das Schild an der Cranger Straße 36. Hinter diesem Hinweis verbirgt sich seit nunmehr fünf Jahren die Galerie von Jutta Idelmann, die inzwischen weit mehr ausstellt als reine Keramikkunst. Wie sehr sich das Spektrum in einem halben Jahrzehnt erweitert hat, das dokumentiert ab Samstag, 10. November, die Ausstellung „11:5“.

Heißt: Werke von elf Künstlerinnen und Künstlern, die in den letzten fünf Jahren in der Galerie ausgestellt haben, treten in einer Gemeinschaftsschau in den direkten Dialog. Entstanden ist ein überaus reizvoller Überblick über unterschiedliche Stile, Materialien, über Farben- und Formenreichtum, über Kontrast und Harmonie.

Längst nicht nur Keramik

57 Jahre Werkstoff Ton

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© Nils Aders/HG
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Friedrich Gräsel
Friedrich Gräsel © Nils Aders/HG
Galeristin Jutta Idelmann
Galeristin Jutta Idelmann © Nils Aders/HG
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Es war im August 2007, als Jutta Idelmann zum ersten Mal die Pforten ihrer Galerie öffnete. Sie widmete sich zunächst vor allem der Nische Keramik, galt mit diesem Konzept gar als einmalig in der Region. Die ersten Schauen warfen auf hohem Niveau Schlaglichter auf ein lange unterschätztes Genre jenseits klassischer Gebrauchskunst.

Auch heute zeigt Jutta Idelmann hochkarätige Werke aus Keramik und Porzellan, daneben aber haben auch Malerei, Zeichnung und Videoinstallation Zugang in die Räume gefunden. Das Galerieprogramm widmet sich der zeitgenössischer Kunst mit dem Schwerpunkt Plastik, Skulptur und Rauminstallation.

Abwechslungsreiche Kunstwerke

Elf künstlerische Positionen repräsentieren nun auf den rund 180 Quadratmetern Galeriefläche den streng geometrischen oder verspielten Umgang mit Formen, stehen für Naturtöne oder dezente Farbigkeit, zeigen Abstraktion und Figürlichkeit.

Der mit 80 Quadratmeter größte Raum, ein nicht ausgebautes Schwimmbad, zeigt mit keramischen Arbeiten den Schwerpunkt der Galerie. Kyra Spieker zum Beispiel ist mit geometrischen Konstruktionen aus Porzellan vertreten, Doris Kaiser mit konkreten skulpturalen Wandobjekten, die mit der Oberflächenstruktur spielen, und Susanne Ring zeigt drei rätselhaft-fremde, archaisch anmutende Tonfiguren. Gerhard Hahn zeigt Rußbrandtafeln und Monika Debus ein Objekt in Salzbrandtechnik.

In einen bestechenden Dialog treten die Arbeiten der Niederländer Mieke de Groot, die blau-grau schimmernde Objekte mit der narrativen, detailverliebten Malerei von Henk Metselaar kontrastiert. Noch eine spannende Position: die Videos von Kai Fobbe mit ihren tänzerischen Choreographien, weit entfernt von „Ceramic Art“.

Die Ausstellung wird bis zum 21. Dezember zu sehen sein, do/fr 14 bis 18, sa 13 bis 16 Uhr.

Die Künstler: Michael Cleff, Mieke de Groot, Monika Debus, Kai Fobbe, Gerhard Hahn, Enno Jäkel, Kirsten Jäschke, Doris Kaiser, Henk Metselaar, Susanne Ring und Kyra Spieker.