Gelsenkirchen. Schalke 04 strich seinem Ex-Manager Rudi Assauer mit Saisonbeginn seine beiden Ehrenkarten für den "LaOla-Club". Der 65-jährige Schalker Ex-Macher versucht die Entscheidung zu akzeptieren, findet sie aber "stillos".
Die blau-weiße Fußballwelt, sie hängt momentan voller Geigen. Mit sechs Punkten aus zwei Spielen gelang dem FC Schalke 04 ein perfekter Start in die neue Fußballsaison, dementsprechend ausgelassen war auch die Stimmung im „LaOla-Club” beim 3:0-Heimerfolg über den VfL Bochum. Das eine oder andere Pilsken wurde gezischt, nur ein altbekanntes Gesicht wurde vermisst: Rudi Assauer. Und das nicht ganz freiwillig.
Vor zwei Wochen Post vom Verein
Vor rund zwei Wochen flatterte dem einstigen Schalke-Manager Post seines Ex-Vereins ins Haus. Man teilte ihm förmlich mit, dass man seine beiden „LaOla”-Ehrenkarten sowie seine Parkplatzberechtigung mit Wirkung zur neuen Saison gestrichen habe. Hintergrund: Im Mai diesen Jahres endete wohl die letzte vertragliche Verpflichtung zwischen Assauer und den „Knappen”, die es nun bei der Ehrenkarten-Vergabe offensichtlich ganz knapp halten.
Der 65-Jährige bestätigte auf Anfrage diese Maßnahme, wollte dies aber am liebsten nicht kommentieren: „Da haben jetzt halt andere das Sagen, das muss ich akzeptieren, fertig.” Aus dem engsten Umfeld Assauers war aber zu hören, dass ihn diese Form der Behandlung „tief getroffen habe, und er in der ersten Erregung sagte, da gehe er nie wieder hin.”
Geschäftsführer Peters gibt keine Stellungnahme ab
Sonntag verfolgte er aber dennoch das Spiel aus seiner Loge, in der er noch über zwei Kaufplätze verfügt. Vielleicht nicht mehr lange, momentan fragt sich der einstige Macher Schalkes, ob er die beiden Logenplätze nicht lieber verkaufen soll. „Ich überlege es mir noch, ich fand das Ganze doch ein bisschen stillos, wie mit mir umgegangen wurde”, gewährte er dann doch einen kleinen Einblick in sein Seelenleben.
Schalke-Geschäftsführer Peter Peters wollte darüber auf Nachfrage keine Stellungnahme des Vereins abgeben.