Gelsenkirchen. .
„Viele Dinge, die ich im Alltag sehe, inspirieren mich“, sagt Doris Schmoll mit einem Lächeln. Das wird auch an den Bildern deutlich, die Besucher hinter ihr an der Wand bewundern können. „Ich male alles. Manchmal sind es Moorblumen und manchmal eben Tiere, je nach Lust und Laune.“
Im letzten Jahr hat sich die gebürtige Sauerländerin, die vor mehr als 50 Jahren nach Gelsenkirchen kam, dann auf künstlerisches Neuland begeben. Sie veröffentlichte ihr erstes Kinderbuch mit dem Titel „Der kleine Stern“ und traf genau den Nerv kleiner Leser. „Vor einiger Zeit habe ich mit dem Schreiben angefangen, mich aber nicht so richtig getraut, die Texte zu veröffentlichen“, erzählt Schmoll. „Dann haben mir Freunde Mut zugesprochen und meinten, ich sollte unbedingt ein Buch schreiben.“
Das tat sie dann auch und brachte die Geschichte um den kleinen Stern zu Papier, der unbedingt die Welt sehen wollte und sich im Schlitten des Weihnachtsmannes versteckte, um zur Erde zu fahren. Bei der Umsetzung des Vorhabens halfen ihr vor allem zahlreiche Autoren-Kollegen, mit denen Schmoll regelmäßig in sozialen Netzwerken kommuniziert, und die wertvolle Tipps gaben. „Ich habe die Texte geschrieben und natürlich auch die Bilder selbst gemalt“, verrät die Künstlerin. „Wichtig war mir dabei, dass alles kindlich bleibt, so dass Kinder sich gut in die Geschichte hineinversetzen können. Die Zeichnungen sind nicht so akkurat - darauf lege ich normalerweise großen Wert bei meinen Bildern. In diesem Fall sollte alles ein wenig naiver sein. Das ist ansprechender für Kinder.“
Die Resonanz war derart positiv, dass sich Doris Schmoll entschieden hat, ein weiteres Kinderbuch zu schreiben. „Die kleine Hexe Paula und ihr Herbstfest“ heißt das aktuelle Werk, das im Mai erschienen ist. „Wichtig ist, dass alles einfach geschrieben und leicht verständlich ist“, so Schmoll weiter. „Damit können ganz kleine Kinder sogar lesen lernen.“
Obwohl sie erst vor kurzem unter die Autoren gegangen ist, konnte sich Schmoll bereits einen Namen im Metier der Kinderliteratur machen. In der Gelsenkirchener Kunstszene ist sie aber schon lange keine Unbekannte mehr. Bereits seit 1979 ist sie als Künstlerin tätig und malt Ölgemälde, Aquarelle und Acrylbilder. Heute benutzt sie auch gerne Temperafarben. Bewundert werden konnten ihre Werke bereits in zahlreichen Ausstellungen, die unter anderem im Marienhospital, in der Jazz&Art Galerie oder im Revierpark Nienhausen zu sehen waren. Auch in den Nachbarstädten sowie in Düsseldorf wurden ihre Bilder schon ausgestellt.
Das dritte Buch ist bereits in Arbeit
Neben der Malerei will sie sich aber auch in Zukunft mit dem Schreiben auseinandersetzen. Das dritte Kinderbuch, in dem eine kleine Karotte und eine Zwiebel zusammen eine Reise unternehmen möchten, ist bereits in Arbeit und wird Anfang nächsten Jahres erscheinen. Und auch ein weiteres Projekt hat sie im Auge: „Ich möchte gerne einen Roman schreiben“, sagt Doris Schmoll. „Es steckt zwar sehr viel Arbeit in so einem Buch, aber es macht auch viel Spaß - und schreiben wollte ich eigentlich schon immer.“