Den dritten Weg zur Rettung, den lange niemand kannte, die Initiative „Neue Wege für Flöz Dickebank“ hatte ihn gefunden: drei Investoren aus dem In- und Ausland, die als Konsortium auftreten wollten, um die Ückendorfer Traditionssiedlung von der Deutschen Annington (DA) zu kaufen. So sollte der Erwerb durch das Bochumer Immobilien-Unternehmen Häusser-Bau GmbH doch noch verhindert werden.
Udo Brückners Stimme klingt niedergeschlagen. Diese letzte Hoffnung, schildert der SPD-Stadtverordnete und Mieter der Siedlung, sei am Mittwochmorgen gestorben. „Die Deutsche Annington hat der Stadt per Brief mitgeteilt, dass sie nun an Häusser verkauft, nachdem die Stadt kein notariell beglaubigtes Kaufangebot abgegeben hat. Von einer Verlängerung des Moratoriums war keine Rede mehr.“ Eigentumsübergang: 0 Uhr ist in der Nacht vom 20. auf den 21. Juni.
Häusser-Bau ist die neue Eigentümerin
Ab jetzt also ist Häusser-Bau die Eigentümerin der Siedlung Flöz Dickebank. Gerne, schildert Brückner, hätte man noch einen Aufschub erhalten, um mit dem Investoren-Trio die Inhalte zu besprechen. „Bis zum Jahresende, das wäre gut gewesen“, sagt Brückner. Seine Fraktion zeigte sich solidarisch, CDU und Grüne signalisierten Unterstützung. Die Stadtspitze habe einen Brief an Annington geschrieben. Die DA hätte daraufhin einen „Letter of Intent“ gewünscht, eine Erklärung des Verhandlungspartners, der das Interesse am Abschluss eines Vertrages ausdrückt. Das habe einer der Investoren aufgrund der Kürze der Zeit nicht gewollt. Damit platzten die Träume.
Nun setzen die Mieter auf die „Task Force“ der Stadt. Auf die angekündigten Beratungsangebote, um den Menschen zu helfen.
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