Gelsenkirchen. Zur dritten Konferenz des Gelsenkirchener Bündnisses für Familien trafen sich die Teilnehmer in dieser Woche in der Kinder- und Jugendklinik in Buer.

Weniges sei im Leben so wichtig wie die Familie, stellte Oberbürgermeister Frank Baranowski dabei fest. „Wir in Gelsenkirchen wissen sehr genau, dass Familien auch für unser Gemeinwesen von großer Bedeutung sind – insbesondere junge Familien mit Kindern.“

Angesichts der demografischen Entwicklung im Revier spiele Familienpolitik eine große Rolle, so Baranowski. Für ihn sei klar: „Wenn wir in 30 Jahren in einer vitalen Stadt leben wollen, dann müssen wir heute ein attraktiver Ort für junge Familien sein.“

Wirkungsvolle Maßnahmen

Zum dritten Mal wurde anlässlich der Bündniskonferenz der Preis „Familienfreundlicher Betrieb vergeben“. In seiner Laudatio stellte Christoph Pieper, Geschäftsführer Bildung bei der IHK Nord Westfalen, fest: „Unternehmen und Einrichtungen tut es gut, wenn sie familienfreundliches Bewusstsein entwickeln und entsprechende Maßnahmen durchführen.“ Verheben solle sich allerdings kein Betrieb. Pieper: „Oft führt allein schon ein entsprechendes Problembewusstsein zu einfachen und wirkungsvollen Maßnahmen.“

Gute Beispiele sollten hervorgehoben werden und so auch als Vorbild für andere Betriebe gelten. Dabei, so betonte Jury-Mitglied Pieper, „reichte es uns nicht aus, dass lediglich gesetzliche Standards erfüllt werden, die längst selbstverständlich sein sollten“. Gleich vier zweite Plätze hatte die Jury entsprechend ihrer Kriterien ausgelobt: das Verkehrsunternehmen Bogestra, die Diakoniewerk-Beratungsdienste, die Masterflex AG und den Schalker Sportpark.

Was den ersten Platz angeht, so war die Jury der Meinung: Eine Bewerbung sei besonders auszeichnungswürdig. Christoph Pieper: „Das denken im übrigen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses Familienbetriebs in dritter Generation, die ihren Betrieb in einer Befragung mit ,sehr gut’ bewertet haben.“

Positives Betriebsklima

And the Winner is ...: Die Ambulante Pflegedienste Gelsenkirchen GmbH, kurz APD. „Positives Betriebsklima, flexible Arbeitszeiten, individuelle Einzellösungen, flache Hierarchien, finanzielle Unterstützung über ein Firmendarlehen, Unterstützung des beruflichen Wiedereinstiegs sowie eine im Mai 2012 begonnene Planung zur Einrichtung eines eigenen Betriebskindergartens“, zählte Pieper die unternehmerischen Tugenden auf, die die Jury überzeugt hätten.