Gelsenkirchen. . Es schüttete zeitweise wie aus Eimern: Den Spaß am Familientag im Stadtpark ließen sich die erstaunlich zahlreich erschienen Besucher dadurch nicht verderben.
„Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung“, weiß der erfahrene Camper. Das Zitat traf gestern aber auch auf den Familientag im Stadtgarten zu. „Das Wetter ist doch schön“, stellte die dreijährige Emily fest – mit Regenjacke, Regenschirm und Gummistiefeln machte ihr der Regen und der matschige Boden nichts aus.
Oberbürgermeister Frank Baranowski stimmte unterdessen die Besucher auf den „rundum gelungenen Familientag“ ein: „Das Motto unserer Stadt lautet: Wir lassen kein Kind zurück. Damit sind wir eine Modellstadt in Nordrhein-Westfalen.“ Bereits zum achten Mal fand der Familientag in Gelsenkirchen statt.
Nur die Hüpfburg fiel ins Wasser
In der Tat, zurückgelassen wurde an dem Tag wohl niemand. Inmitten des grauen Wetters fand man im Park bunte Zelte, bunte Kleidung und bunte Gesichter – die Kinderschminke hielt selbst strömendem Regen stand. Wer keine Lust aufs Schminken hatte, konnte sich an den Ständen von über 50 Vereinen und Organisatoren über deren Angebote informieren. „Wir möchten Familien ansprechen und sie beraten. Während wir mit den Eltern sprechen, können die Kinder nebenan malen“, erklärte Melanie Terbeck vom Referat Kinder, Jugend und Familie. Das Konzept gehe auf. „Das Wetter ist natürlich nicht optimal, aber dafür, dass es so geströmt hat, ist die Veranstaltung sehr gut besucht“, fügte sie hinzu.
Auch ein Still- und Wickelzelt stand zur Verfügung – alles also ganz familienfreundlich. Und auch verhungern musste niemand – von der Zuckerwatte bishin zu Backwaren dürfte für jeden etwas dabei gewesen sein. Besonders die Bio-Burger kamen gut an: „Die sind richtig lecker“, resümierte Uwe Zenker, der es sich unter einem Pavillon gemütlich machte.
Minigarde tanzte sich warm
Nebenan konnte man sich bei Hebammen Tipps holen oder sich über die Gelsenkirchener Sportangebote informieren. Auch Kindertagesstätten waren vertreten. Die Hüpfburg fiel aufgrund des Regens zwar weg, aber an Alternativen für die Kleinen mangelte es nicht: Es gab Verlosungen und Glücksräder, Geschicklichkeitsspiele oder Bastelangebote. Die zehnjährigen Zwillinge Amir und Amer bastelten etwa Sandsäckchen, die sie anschließend mit Gesichtern dekorierten.
In der Zwischenzeit bereitete sich die Minigarde der Bismarcker Funken auf ihren Auftritt vor. Aufgeregt tippelten die Mädchen in ihren bunten Kostümen auf der Stelle. Auch sie trotzten dem Wetter – dann tanzt man sich halt warm.