Gelsenkirchen. . Die Bogestra AG konnte in ihren Bussen im vergangenen Jahr 144,6 Millionen Fahrgäste begrüßen. Ein Zuwachs von 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Vorstand blickt auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr zurück. Die Erlöse stiegen erstmalig über 100 Millionen Euro.

Immer mehr Menschen sind mit Bussen und Bahnen der Bogestra AG unterwegs: Im vergangenen Jahr waren es 144,6 Millionen Fahrgäste. Das sind 1,2 Millionen oder 0,8 Prozent mehr als 2010.

Damit, so Vorstandsmitglied Dr. Burkhard Rüberg bei der Aktionärs-Hauptversammlung, zeige die sinkende Einwohnerzahl des Betriebsgebietes noch keine Auswirkung auf die Mobilitätsnachfrage. Wesentliche Steigerungen der Fahrgastzahlen seien allerdings nicht mehr zu erwarten. Bereits das Halten des jetzigen Niveaus bedeute eine enorme Herausforderung.

Verluste durch Sozial-Ticket werden vom Land ausgeglichen

Insgesamt blickt der Vorstand auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr zurück. Die Erlöse stiegen erstmalig über 100 Millionen Euro (exakt 100,36 Mio Euro, 1,68 Mio Euro oder 1,7 Prozent mehr als 2010). Allerdings hat sich die Erlösstruktur verändert.

Bogestra im Dienst

Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool
Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool © Gero Helm / WAZ FotoPool
Sarah-Maria Jeloniowski freut sich ihr Fahrrad unkompliziert mitnehmen zu können. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool
Sarah-Maria Jeloniowski freut sich ihr Fahrrad unkompliziert mitnehmen zu können. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool © Gero Helm / WAZ FotoPool
Die Bogestra Kundenbetreuer Jürgen Fischer (li.) und Ali Elouamari begleiteten wir bei ihrer Arbeit, Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool
Die Bogestra Kundenbetreuer Jürgen Fischer (li.) und Ali Elouamari begleiteten wir bei ihrer Arbeit, Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool © Gero Helm / WAZ FotoPool
Die Kontrolle der Fahrausweise gehört natürlich auch zu den Aufgaben der Kundenbetreuer, Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool
Die Kontrolle der Fahrausweise gehört natürlich auch zu den Aufgaben der Kundenbetreuer, Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool © Gero Helm / WAZ FotoPool
Karina Feldmann ist mit Kinderwagen und ihrer Mutter in der U 35 unterwegs.
Karina Feldmann ist mit Kinderwagen und ihrer Mutter in der U 35 unterwegs. © Gero Helm / WAZ FotoPool
Ali Elouamari erklärt den Ticketautomaten. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool
Ali Elouamari erklärt den Ticketautomaten. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool © Gero Helm / WAZ FotoPool
Karina Feldmann (29) mit Mutter Liliane und Kinderwagen. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool
Karina Feldmann (29) mit Mutter Liliane und Kinderwagen. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool © Gero Helm / WAZ FotoPool
Das Rentnerehepaar Anna (78) und Volker (69) Müllers benutzen gern die U 35.
Das Rentnerehepaar Anna (78) und Volker (69) Müllers benutzen gern die U 35. © Gero Helm / WAZ FotoPool
Die Zugbegleiter helfen auch bei der Bedienung der Fahrkartenautomaten. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool
Die Zugbegleiter helfen auch bei der Bedienung der Fahrkartenautomaten. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool © Gero Helm / WAZ FotoPool
Renata Griesa bekommt Hilfe bei der Bedienung des Fahrkartenautomaten. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool
Renata Griesa bekommt Hilfe bei der Bedienung des Fahrkartenautomaten. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool © Gero Helm / WAZ FotoPool
Ali Elouamari und Fahrgast Sarah-Maria Jeloniowski.
Ali Elouamari und Fahrgast Sarah-Maria Jeloniowski. © Gero Helm / WAZ FotoPool
Auch die Tickets diese beider Schüler werden kontrolliert. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool
Auch die Tickets diese beider Schüler werden kontrolliert. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool © Gero Helm / WAZ FotoPool
Sarah-Maria Jeloniowski hat ihr Fahrrad dabei. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool
Sarah-Maria Jeloniowski hat ihr Fahrrad dabei. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool © Gero Helm / WAZ FotoPool
Ali Elouamari hilft Renata Griesa bei der Bedienung des Fahrkartenautomaten.
Ali Elouamari hilft Renata Griesa bei der Bedienung des Fahrkartenautomaten. © Gero Helm / WAZ FotoPool
Studentin Mahabat Murad benutzt die U35 zur Uni. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool
Studentin Mahabat Murad benutzt die U35 zur Uni. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool © Gero Helm / WAZ FotoPool
Ali Elouamari schaut ob das Ticket von Studentin Mahabat Murad ok ist
Ali Elouamari schaut ob das Ticket von Studentin Mahabat Murad ok ist © Gero Helm / WAZ FotoPool
Auch unachtsam weggeworfenen Dreck sammeln die beiden Kundenbetreuer an der Endhaltestelle auf. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool
Auch unachtsam weggeworfenen Dreck sammeln die beiden Kundenbetreuer an der Endhaltestelle auf. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool © Gero Helm / WAZ FotoPool
Ali Elouamari (37) hilft Karola Müller mit einer Fahrplanauskunft weiter.
Ali Elouamari (37) hilft Karola Müller mit einer Fahrplanauskunft weiter. © Gero Helm / WAZ FotoPool
Kurz hinter der Uni ist für die U 35 Endstation und kurze Pause für die Zugbegleiter. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool
Kurz hinter der Uni ist für die U 35 Endstation und kurze Pause für die Zugbegleiter. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool © Gero Helm / WAZ FotoPool
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Rüberg: „Keine Auswirkungen auf die Umsatzerlöse hatte das im November 2011 eingeführte Sozial-Ticket.“ Dieses Ticket, das zurzeit ca. 50 % weniger als ein vergleichbares „normales“ Ticket der Preisstufe A koste, habe im Wesentlichen nicht zu mehr Kunden, sondern nur zu Abwanderungen aus anderen, erheblich teureren Ticketsegmenten wie dem dem Ticket 1000 und dem Ticket 2000 geführt. Die dadurch verursachten Ertragsausfälle wurden und werden allerdings auch in diesem Jahr durch das Land NRW ausgeglichen. Eine Ergebnisverschlechterung sei daher mit der Einführung des Tickets nicht verbunden.

Fahrer-Grundlohn im ersten Jahr liegt bei etwas über 2000 Euro

Die vom Verkehrsunternehmen zu verkraftende Zunahme der Energiekosten konnte moderat gehalten werden. 2011 wurden 13,52 Mio Euro fällig, 1,58 Prozent mehr als 2010. Die verhältnismäßig geringe Steigerung erklärte Rüberg vor allem „durch eine Mengenreduzierung beim Fahrstrom“ sowie ein Dieselpreissicherungsgeschäft.

Seit 1995 stiegen die Fahrgastzahlen – bei vergleichbarem Angebot – von 105,9 auf 144,6 Mio Fahrgäste (+ ca. 36 Prozent). Die kommunalen Zahlungen sanken im gleichen Zeitraum von 74,8 Mio auf 59,1 Mio Euro. Ohne die Restrukturierungsbeiträge der Mitarbeiter sei dieses Ergebnis nicht möglich gewesen, erkannte der Vorstand an. Durch Lohnverzicht und weitere Einsparungen seit 2002 seien so die kommunalen Kassen um mehr als 61 Mio Euro entlastet worden.

115 Jahre Bogestra

Der historischer Triebwagen 40 in Hattingen.
Der historischer Triebwagen 40 in Hattingen. © WAZ FotoPool
Viele Fahrgäste nutzen die Chance und fuhren mit der historischen Bahn.
Viele Fahrgäste nutzen die Chance und fuhren mit der historischen Bahn. © WAZ FotoPool
Horst Schöpe und Jürgen Haarkamp verteilten Geburtstagskuchen.
Horst Schöpe und Jürgen Haarkamp verteilten Geburtstagskuchen. © WAZ FotoPool
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Christine Lohmann war mit Enkel Leonardo unterwegs.
Christine Lohmann war mit Enkel Leonardo unterwegs. © WAZ FotoPool
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„Auch die in diesem Jahr vereinbarte Tariferhöhung von 6,3% in drei Schritten bedeutet keine Abkehr von dem eingeschlagenen Weg“, betonte die Aufsichtsratvorsitzende, Bochums Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz. Sie führe lediglich dazu, dass der Grundlohn eines Fahrers im ersten Beschäftigungsjahr nun 2000 Euro brutto überschreite. „Also wahrlich keine üppige Entlohnung. An diesem Betrag wird vielmehr deutlich, dass eine Untergrenze erreicht ist.“

Die Zahl der Mitarbeiter sank von 2262 auf 2244, gleichzeitig stieg die Anzahl der Auszubildenden von 98 auf 105. Größte Baustelle für das Verkehrsunternehmen ist in Gelsenkirchen der aktuelle Ausbau der Linie 301.