Gelsenkirchen. Heinz Nadorf hat beim Thema Gebühren ein Lieblingswort: moderat. Der Betriebsleiter von Gelsendienste erläuterte am Mittwoch im Betriebsausschuss die neuen Gebührenordnungen für das kommende Jahr.
Wie sich die Kosten für Abfallentsorgung, Straßenreinigung und Winterdienst, für die Entleerung von Grundstücksentwässerungseinrichtungen sowie die neue Friedhofsgebührensatzung 2013 entwickeln, erklärte Heinz Nadorf in kurzen Zusammenfassungen.
Unter dem Strich kam er für alle Dienstleistungsbereiche zu dem Ergebnis: Die Gebührenanpassungen sind moderat. Zum Beispiel bei der Abfallentsorgung 2013. Die Gesamtkosten liegen laut Gelsendienste-Kalkulation bei 27,6 Millionen Euro und steigen im Vergleich zu diesem Jahr um 226.600 Euro (0,83 Prozent).
Erhöhungen zwischen 1,1 und 3,9 %
Beim Gebührenzahler kommt je nach Behältergröße und Leerungsrhythmus eine Gebührenerhöhung zwischen 1,14 % (1100 Liter, wöchentliche Leerung) und 3,97 % (80 Liter, vierwöchentliche Leerung) an. Auf eine Besonderheit wies Nadorf den Ausschuss hin: Für Behältertauschaktionen werden ab 2013 Gebühren erhoben. Der Hintergrund: In der Vergangenheit haben Wohnungsbaugesellschaften kleinere Müllgefäße gegen größere austauschen lassen – und die Aktion nach entsprechenden Bürgerprotesten wieder rückgängig gemacht. Auf den Kosten blieb Gelsendienste sitzen.
Als moderat charakterisierte Heinz Nadorf auch die Straßenreinigungs- und Winterdienstkosten für 2013. Grundlage für die Gebühren ist die kalkulierte Gesamtsumme von 10,05 Millionen Euro – 177.800 Euro mehr als 2012 (plus 1,8 Prozent). Was umgerechnet für die klassische Straße in Reinigungsklasse 11und Winterdienststufe 3 bei einer Frontlänge von 15 Metern umgerechnet zu einer Jahresmehrbelastung von 3,30 Euro führt.
Als „relativ stabil“ bezeichnete Nadorf das Niveau der Friedhofsgebühren. Bei der kalkulierten Gesamtsumme von 6,73 Mio € (plus 57 800 Euro / 0,86 %) beträgt die Gebührenanhebung 2 Prozent.