Gelsenkirchen. . Günstige Müllgebühren (157,85 Euro pro Jahr) sind für Gelsenkirchener Haushalte ab 2015 Geschichte. Die 1963 geschlossenen Verträge mit RWE für die Verbrennungsanlage in Karnap enden 2014. Heinz Nadorf gibt Antworten.
Günstige Müllgebühren (157,85 Euro pro Jahr) sind für Gelsenkirchener Haushalte ab 2015 Geschichte (die WAZ berichtete Dienstag im Wirtschaftsteil). Die 1963 geschlossenen Verträge mit RWE für die Verbrennungsanlage in Karnap enden 2014.
Herr Nadorf, Sie rechnen damit, dass Gelsenkirchen ab 2105 in der Gebühren-Rangliste trotzdem im oberen Drittel verbleiben wird. Wie hoch wird denn die neue Gebühr?
Heinz Nadorf: Konkret kann ich das natürlich noch nicht sagen. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam mit den anderen verbliebenen Karnap-Städten, oder auch alleine, etwas positives erreichen. Aber fest steht, dass es die jetzigen Konditionen nicht mehr geben wird. Ab 2015 wird es teurer.
Welche Rolle spielt bei der geplanten Ausschreibung der wirtschaftliche Druck der Verbrennungsanlagen, Kapazitäten auszulasten?
Nadorf: Das ist nicht für jede Anlage gleich beantwortbar. Es gibt auch Anlagen mit hoher Auslastung und mit Verträgen, die noch lange laufen. Aber bundesweit gibt es mehr Kapazitäten als benötigt werden.
Die Ausschreibung erfolgt europaweit. Heißt das, dass Müll aus GE ab 2015 unter Umständen in Rumänien verbrannt wird?
Nadorf: Theoretisch ist das nicht auszuschließen. Neben dem Preis sind bei der Vergabe aber auch umweltrelevante Faktoren entscheidend. Unnötige Transportwege sollen vermieden werden. Die Ausschreibung erfolgt ab Mitte des Jahres, spätestens Anfang 2013.