Gelsenkirchen. . Auf Autoradios und Navigationsgeräte hatten es am Wochenende ein 38-jähriger Mann aus Herne und sein zwölfjähriger Sohn abgesehen. Eine junge Frau beobachtete ihre Diebestour und rief die Polizei. Rasch ging das vermeintliche Autoknacker-Duo den Gelsenkirchener Beamten ins Netz.

Die Polizei in Gelsenkirchen hat am Wochenende einen „Familienbetrieb der etwas anderen Art“ stillgelegt: Offenbar hatte sich ein 38-jähriger Mann aus Herne gemeinsam mit seinem zwölfjährigen Sohn darauf spezialisiert, Autos zu knacken und Radios zu stehlen.

Eine 27-jährige Frau beobachtete am Sonntagmorgen gegen 5.15 Uhr im Ortsteil Erle, wie ein Erwachsener und ein Kind mit einer Taschenlampe ein geparktes Auto untersuchten. Als die Frau kurz darauf einen dumpfen Knall hörte, wählte sie den Notruf und gab eine Täterbeschreibung durch. Das Duo brauste derweil in einem roten Wagen davon.

Polizei stoppt das rote Auto

Die Polizei leitete rings um die Frankampstraße eine Fahndung ein und stoppte kurze Zeit später das rote Auto. Darin saßen der 38-jährige Mann aus Herne und sein Sohn. Die Beschreibung stimmte überein. Auf dem Rücksitz fanden die Polizisten ein Autoradio, das Vater und Sohn wohl aus dem geparkten Auto in der Frankampstraße gestohlen haben. Im Auto entdeckten die Beamten sechs weitere Radios, zwei Navigationsgeräte und einen Verstärker.

Wie die Geräte ins Auto gekommen seien, wollten die Polizisten von dem Mann wissen. „Hab ich auf dem Flohmarkt gekauft“, antwortete der 38-Jährige. Diese Ausrede nahmen ihm die Beamten nicht ab. Der Mann wurde vorläufig festgenommen, zur Wache gebracht und vernommen. Der Junge wurde nach Rücksprache mit dem Jugendamt an die Jugendschutzstelle übergeben.

Der Mann hat bei seiner Vernehmung geschwiegen. In der Vergangenheit ist er bereits mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt geraten, unter anderem auch wegen Diebstählen aus Autos. Nach Rücksprache zwischen Polizei und Staatsanwaltschaft ist er inzwischen wieder auf freiem Fuß. Die Ermittlungen dauern an.