Gelsenkirchen.

„Das ist das Wetter, das wir brauchen“, sagt Martin Semerad von Cooltour, Veranstalter des Sommerfestivals Schloss Berge, als er einen Blick aus dem Fenster wirft. Zumindest bei der Pressekonferenz am Dienstag im Schloss Berge strahlte die Sonne von einem nahezu wolkenlosen Himmel und lässt die Vorfreude auf das Wochenende steigen. „Wenn sich der Sommer am Ferienende noch einmal von seiner besten Seite zeigt, steht einem tollen Fest, wie wir es gewohnt sind, nichts mehr im Weg.“

Nachdem das Sommerfestival rund um den Berger See, das von der Agentur Cooltour und der Stadt Gelsenkirchen veranstaltet wird, Mitte Juli aufgrund des schlechten Wetters sprichwörtlich ins Wasser gefallen ist, wird die Open-Air-Veranstaltung am kommenden Wochenende nachgeholt. „Es war allein aus Sicherheitsgründen die richtige Entscheidung, das Festival abzusagen“, so Semerad.

Olaf Henning und Thomas Godoj

„Außerdem versprechen die Wetteraussichten für die nächsten Tage die besten Voraussetzungen.“ Doch nicht nur das schöne Wetter sorgt für gute Laune bei den Veranstaltern: „Am Programm musste nicht viel verändert werden. Die angekündigten Top-Acts werden beim Nachholtermin mit von der Partie sein“, verrät Semerad. „Es war sicher Zufall und auch ein bisschen Glück, dass für den zweiten Anlauf alles so reibungslos geklappt hat und die meisten Künstler auch beim Nachholtermin auftreten können.“ Lediglich das Programm „Bang Bang Gelsen meets Pottcast“ auf der Nachwuchsbühne, auf der sich angehende Gelsenkirchener Künstler präsentieren, musste auf den Freitag verlegt werden.

„Besonders freuen wir uns, dass auf der Hauptbühne die beiden Top-Acts Olaf Henning und Thomas Godoj dabei sein werden“, verrät Semerad.

Viele weitere Großveranstaltungen

Organisatorisch habe sich nur wenig geändert. Zusätzliche Kosten seien beispielsweise durch den erneuten Druck von Flyern und Plakaten entstanden. Am Sicherheitskonzept mussten nur wenige Änderungen vorgenommen werden.

Wie gewohnt wird am Samstagabend um 23 Uhr auch wieder das Feuerwerk von der Blumeninsel abgeschossen. Fehlen wird am Wochenende aber das Riesenrad. „Dafür sind 95 Prozent der Schausteller und Händler mit von der Partie“, so der Veranstalter. Schließlich gibt es auch wieder den traditionellen Kunsthandwerkermarkt am Eingang zum Veranstaltungsgelände sowie den großen Kirmesbereich an der Adenauerallee. „Leider kann in diesem Jahr aus wirtschaftlichen Gründen kein Shuttlebus angeboten werden. Das liegt vor allem daran, dass am Wochenende viele weitere Großveranstaltungen stattfinden und nicht herausgefiltert werden kann, welcher Besucher zu welcher Verantstaltung geht“, erklärt Semerad.

Kein Konkurrenzdenken

Mit dem Bayao Summer Dance in der Veltins-Arena und dem Open Art Jam in der Emscher-Lippe-Halle stehen am Samstag schließlich zwei weitere Zuschauermagneten auf dem Programm. „Es ist veranstaltungstechnisch ein starkes Wochenende. Konkurrenzdenken gibt es aber nicht“, erklärt Claudia Keuchel vom Kulturreferat Gelsenkirchen. „Die Veranstaltungen nehmen sich gegenseitig keine Besucher weg. Alles wird sich gut verteilen. Schließlich ist für jeden Geschmack etwas dabei.“ Das eine lasse sich bestimmt gut mit dem anderen verbinden.

„Wir freuen uns jetzt auf das Wochenende“, sagt Semerad. „Sicher ist: Wer zu Hause bleibt, ist selber schuld!“