Gelsenkirchen.
„Auf nach Alaska“, ruft Zoolotsin Nicole Bussieweke und macht sich zusammen mit einer Besuchergruppe auf den Weg durch die Zoom Erlebniswelt. Während der eine oder andere noch einmal einen Blick auf den „Expeditionsplan“ wirft, die Jacke zurecht zupft oder einen Schluck aus der Wasserflasche nimmt, setzt sich der 20-köpfige Trupp voller Vorfreude in Bewegung.
Im Rahmen der Aktion „WAZ öffnet Pforten“ hatten interessierte Leserinnen und Leser, kleine wie große, am Samstag die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen der Erlebniswelt zu werfen und Wege zu beschreiten, die den Besuchern sonst vorenthalten bleiben.
Elchkuh Jette und Elchbulle Krümel
Zunächst führte Lotsin Nicole die Gruppe vorbei am Luchsgehege und machte sie bekannt mit der Elchkuh Jette und dem Elchbullen Krümel. Das Pärchen ließ sich aber von den Besuchern nicht stören und genoss gemütlich die Sonnenstrahlen. Die Fischotter zeigten da schon mehr Interesse. „
Sie sind sehr gesellig und kuscheln gerne“, plaudert Nicole aus dem Nähkästchen. Auch die Wölfe seien sehr lieb, so dass Tierpfleger sogar ohne Angst auf die Anlage gehen könnten. Die Vierbeiner machten sich allerdings heute rar und waren nur aus der Ferne zu sehen.
Blick hinter die Kulissen
Dann durften die WAZ-Leser zum ersten Mal einen echten Blick hinter die Kulissen werfen. Ein Weg zwischen der Erlebniswelt Afrika und der Erlebniswelt Alaska führte sie zunächst vorbei am Schimpansen-Gehege. Auch Äffchen Klaus wunderte sich über den Besuch – schließlich sind auf dieser Seite in der Regel nur die Tierpfleger unterwegs.
Neugierig kletterte er auf und ab, streckte die Hand aus und hangelte sich von Ast zu Ast. „Je mehr man lacht, desto mehr Dummheiten macht er“, freute sich ein Besucher. Dennoch ist hier Vorsicht geboten. „Man sollte auf keinen Fall zu nah ans Gehege dran gehen. Ausgewachsene Schimpansen können gefährlich werden“, warnte Nicole.
Eisbären essen gerne ein Stück Brot
Im Seelöwenhaus konnte ein Blick ins Kühlhaus geworfen und bei der Nahrungszubereitung zugeschaut werden. Der Fischgeruch war allerdings nur wirklich nicht jedermanns Sache. Für Überraschung sorgte die Information, dass Eisbären auch gerne mal ein Stück Brot essen.
Aus der Ferne waren schon die Seelöwen zu hören. Anschließend ging es weiter zu den Eisbären. Sowohl die „Rentner“ Elvis und Funny als auch die „Teenager“ Lara und Bill zogen alle Blicke auf sich. Die kleinwüchsige Eisbärendame Antonia freute sich ebenso über einen Besuch.
Fahrt im Ice-Adventure-Simulator
Ein Highlight der Tour war für viele Leser die Fahrt im Ice-Adventure-Simulator. Bevor die rasante Fahrt im Iglu durchs Nordmeer losgehen konnte, gab es noch einen exklusiven Einblick in den Technikraum.
Zum Schluss führte Nicole die Gruppe zum Magazin. Dort wird Futter gelagert, zubereitet und im Anschluss in das jeweilige Revier gebracht. In der unteren Etage standen große Tonnen mit Vogelfutter bereit, im Kühlhaus wurden Fleisch und Kartoffeln gelagert. Die Gruppe staunte nicht schlecht als sie die Futtermengen in der oberen Etage sah.
Expedition durch den Zoo
Ein Teil der Besucher nutzte auch die Möglichkeit, einen Blick auf die Ratten-, Mäuse- und Insektenzucht zu werfen. „Die werden hier gezüchtet, um als Totfutter zum Beispiel an Eulen oder Raubkatzen verfüttert zu werden“, erklärt die Zoolotsin. „Auch das gehört zum Beruf des Tierpflegers.“ Über Insekten würden sich vor allem die Erdmännchen freuen.
Applaus für die Zoolotsin
„Es war wirklich klasse, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und zu sehen, was dahinter passiert. Ich hätte zum Beispiel nie gedacht, dass man solche Mengen an Futter braucht. Darüber macht man sich sonst nie Gedanken“, sagt WAZ-Leserin Helga Meese. „Die Tour war einfach spannend. Unglaublich, wie viel Arbeit und Fachwissen hier nötig sind“, stimmt Christa Scholz zu.
Nachdem es noch einmal die Gelegenheit gab, Fragen zu stellen, bedankte sich die Gruppe mit Applaus bei ihrer Zoolotsin. Zum Abschluss des gelungenen Nachmittags konnten sich die Teilnehmer des Rundgangs den Rest der Zoom Erlebniswelt dann auf eigene Faust anschauen.