100.000 Fans feiern S04 beim Schalke-Tag zur Saisoneröffnung in Gelsenkirchen
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Gelsenkirchen. . Der Himmel spielte königsblau mit: Am Schalke-Tag zur offiziellen Saioneröffnung am Sonntag zogen wieder Massen in das Berger Feld zum blau-weißen Volksfest für die ganze Familie. Und 100.000 Fans brauchten viel Geduld, um ein Autogramm zu bekommen oder ins Allerheiligste vordringen zu können.
Im Parkstadion muss der Platzwart nur das Flutlicht einschalten und schon kommen die Fans in Massen vorbei. Diese Weisheit aus den 80er Jahren hat sich am Sonntag einmal mehr eindrucksvoll bewahrheitet. Beim Schalke-Tag, der offiziellen Saisoneröffnung des S04, kamen über 100 000 Menschen ins Berger Feld. Und das, obwohl gar nicht gekickt wurde und die Flutlichtmasten nur noch aus Nostalgiegründen stehen. Auf ihre Kosten kamen die treuen Fans aber allemal – sofern sie Geduld mitgebracht hatten.
Mit 10-minütiger Verspätung kämpfen sich Joel Matip und Sergio Escudero durch die Menge. Vor der Arena warten auf den extra errichteten Tribünen schon sehnsüchtig hunderte Fans auf die verabredete Beach-Soccer-Partie mit den Spielern. Herausforderer sind zwei junge Fans aus Niedersachsen. „Wir dachten schon, ihr kneift“, scherzt Moderator Rudy Esser. Doch weit gefehlt: Das Interview, das die beiden Jungprofis kurz vorher gegeben haben, hat etwas länger gedauert.
Drei Stunden Wartezeit auf ein Autogramm
FußballIn Geduld müssen sich Fans und Spieler beim Schalke-Tag ohnehin üben. Überall dort, wo die Stars zum Greifen nah sind, ist es brechend voll. Bis zu drei Stunden beträgt die Wartezeit an den beiden Autogrammständen. In mehreren Teams wechseln sich Spieler, Betreuer und Funktionäre ab, schreiben sich die Finger wund oder posieren für Erinnerungsfotos. „Ich warte jetzt schon eine Stunde“, so Timo Daube. Vor einigen Jahren war er schon einmal beim Schalke-Tag. „Es ist alles viel größer geworden, damals fand das Meiste noch im Parkstadion statt“, so der 25-Jährige Lüdenscheider.
Kaum ein Durchkommen ist auch an den Interview-Bühnen. Hier zeigen sich Christoph Metzelder und Trainer Huub Stevens als kongeniales Duo. „Der Huub kann sogar darüber lachen, wenn Holland gegen Deutschland im Hockey verliert“, antwortet der Abwehrhüne auf die Frage, ob sein Chef noch zu den harten Hunden im Geschäft zählt. Wie beim Staffellauf geben sich die Interviewpartner auf der Bühne die Klinke in die Hand. Der Japaner Atsuto Uchida präsentiert seine Fortschritte in der deutschen Sprache, der Vorstand mit Peter Peters, Alexander Jobst und Horst Heldt erklärt das Phänomen Schalke.
Erinnerungsfotos mit Huntelaar und Fischer
Publikumsmagnete waren die Stadion-Führung, die Fahrt mit dem Aussichtskran und das Schalke-Museum. Dort gab es die Chance auf ein besonderes Erinnerungsfoto: Altstar Klaus Fischer und Klaas-Jan Huntelaar nahmen die Fans in ihre Mitte, mit im Bild die Torjägerkanonen der Stürmer. Schalkes Hauptsponsor setzte ebenfalls auf das Medium Foto. Die Fans konnten sich beim „Fotoshooting mit der Mannschaft“ ablichten lassen. Mit Hilfe des Computers wurden die Fans in das offizielle Mannschaftsbild „eingebaut“.
Ein Blick in die Kabine
Einblicke gab es beim Schalke-Tag in sonst verschlossene Orte: Die Kabine, der Mannschaftsbus und die Kapelle wurden für neugierige Blicke geöffnet. Auf der Tribüne im Inneren der Arena konnten sich die Fans nicht nur abkühlen, sondern auch dem Nachwuchs über die Schulter schauen. Die neue Knappen-Fußballschule präsentierte erstmals ihre Ergebnisse. Lewis Holtby bewies dabei sein Talent im Umgang mit dem Nachwuchs. Welchen Stellenwert die Marke Schalke mittlerweile hat, zeigten die vielen Mitmachaktionen von Sponsoren und Partnern.
Kickertische, Hüpfburgen, Kletterwände oder Torwandschießen (um nur einige Aktionen zu nennen) verwandelten das Berger Feld in ein Volksfest für die ganze Familie. Viele Fans kamen zum ersten Mal zum Schalke-Tag. Den klassischen „Kuttenfan“ suchte man bei dem Event vergeblich. Gelungen war die Präsentation der anderen Abteilungen. S04 ist eben nicht nur Fußball: Die Leichtathleten luden zum 30-Meter-Sprint ein, die Tischtennisabteilung zum Duell an der Platte, die Basketballer hatten Körbe aufgebaut.
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