Gelsenkirchen.

Hunderte Kinder rutschen, klettern, hüpfen auf dem Trampolin und spielen Fußball. Sich von dem regnerischen Sommer die Laune und die Ferien verderben lassen?

Nein, danke. Möglich machen es Indoor-Freizeitangebote, wie Hallenspielplätze. Und so gibt es auch bei miesem Wetter Gewinner wie das „Trampolino“ im Schalker Sportpark.

„Uns ist es wichtig, dass die Kinder sich bewegen“, erklärt Marcel Skorupski (24), Mitarbeiter im „Trampolino“ in Gelsenkirchen. Und in der Halle können sich viele Kinder bewegen: „Bei schlechtem Wetter haben wir hier am Tag rund 500 bis 600 Kinder“, so Rosemarie Schmidt, Bereichsleiterin im „Trampolino“.

Für viele Kinder seien solche Indoor-Angebote eine Abwechslung, vor allem, wenn man nicht in den Urlaub fahren kann.

Großer Andrang von Kindergruppen

Der „Vulkan“ mitten in der großen Halle lässt vergessen, dass man sich noch in Gelsenkirchen befindet. Den können neugierige Kinder erklimmen. Auch eine kleine Kartbahn steht zur Verfügung. Dann natürlich die namengebenden Trampoline. Kinder, aber auch Erwachsene ohne Höhenangst, können sich zudem in einen Hochseilgarten mit verschiedenen Kletterstationen wagen. In einer Nebenhalle geht’s für Kicker in den „Käfig“: Cageball wird auf mehreren Feldern angeboten. „Kinder aus verschiedensten Nationen spielen hier zusammen“, so Skorupski.

Für viele Kindergruppen ist das „Trampolino“ daher ein Ausflugsziel. Gabriele Zimmermann, Erzieherin in der Offenen Ganztagsschule (OGS) der Ludgerusschule in Essen-Werden, versucht den Schülern auch in den Ferien etwas Besonderes zu bieten. „Zweimal in der Woche machen wir Ausflüge, deshalb sind wir heute hier. Das ist für unsere Kinder schon ein kleines Highlight“, so Zimmermann.

„Freibad wäre auch nicht schlecht“

Dennoch räumt sie ein: „Wir haben natürlich auch viele Aktionen draußen geplant, zum Beispiel wollten wir nächste Woche in den Nordsternpark; da wissen wir noch nicht, ob dieser Ausflug stattfinden kann. Auch Freibäder und Wasserspielplätze fallen natürlich bei diesem Wetter flach.“ Oftmals bleibe man dann in der Einrichtung und suche dort nach Alternativen.

Die 11-jährige Lea stört sich an dem Wetter aber nicht: „Drinnen merkt man ja nicht viel davon und deshalb macht es auch so Spaß.“

Eigentlich seien fast alle Indoor-Angebote auf schlechtes Wetter angewiesen und wirtschaftlich gesehen freue man sich über den verregneten Juni und den bislang ebenso schlechten Juli, heißt es im Trampolino. „Oft ist es so, dass Gruppen sich noch spontan anmelden, weil ihr eigentliches Ausflugsziel ins Wasser gefallen ist. Dann sagen wir natürlich nicht nein“, so Schmidt. Dennoch gönnt sie selbstverständlich den Kindern auch 30°C im Freibad. Ähnlich denkt auch der siebenjährige Louis: „Es ist schon schön hier, aber ein Besuch im Freibad wäre auch nicht schlecht.“