Gelsenkirchen. . Zum 30-jährigen Bestehen in Gelsenkirchen ließ der Drogeriemarkt dm 30.000 Euro springen. Erich-Kästner-Haus, Hof Holz und Frauenhaus teilen sich Spende. Kunden entschieden über die Höhe der Summen.
Anlässlich ihres 30-jährigen Bestehens in Gelsenkirchen hat die Drogeriemarktkette dm insgesamt 30.000 Euro an drei hiesige Einrichtungen gespendet. Das Frauenhaus bekam einen Scheck über 11.855 Euro überreicht. Über 12.155 Euro freut sich das integrative Begegnungszentrum Hof Holz in Beckhausen. Und 5960 Euro gehen an das Erich-Kästner-Haus in Erle. Mit dem Geld soll renoviert werden, ein Haus gebaut werden und zwei Spezialfahrräder für Menschen mit Behinderungen angeschafft werden.
Über die Höhe der Spende hatten die dm-Kunden entschieden. „Wir haben die Spendensumme zur Verfügung gestellt“, beginnt der dm-Gebietsverantwortliche (Gelsenkirchen und Recklinghausen) Marcus Uhe die Erklärung zum Prozedere hinter der Jubiläumsaktion. Jeder der drei Einrichtungen wurde ein fester Sockelbetrag von 5000 Euro zur Verfügung gestellt, über die restlichen 15.000 Euro entschieden die Kunden der sechs GE-Filialen. „Per Post haben wir in ganz Gelsenkirchen Karten verteilt, auf denen die Kunden eine der Einrichtungen ankreuzen konnten“, so Uhe. Auch in den Filialen lagen solche Karten aus, 8500 hat dm ausgefüllt zurückbekommen. „Die Kunden haben entsprechend prozentual abgestimmt.“
Frauenhaus wird renoviert
Warum waren gerade das Frauenhaus, Hof Holz und Erich-Kästner-Haus ausgewählt worden? Marcus Uhe: „Die Gelsenkirchener Filialleiter haben sich zusammengesetzt und überlegt, was den Menschen hier wichtig ist und sich dann für diese drei Einrichtungen entschieden.“ Im Frauenhaus soll mit den 11.855 Euro renoviert werden. „Wir brauchen auch dringend neue Schränke und Betten“, sagt Brigitte Paul-Hartmann, Sozialpädagogin im Frauenhaus. Bereits seit etwa einem Jahr würden der Drogeriemarkt und ihre Einrichtung kooperieren. „Die Kontaktfiliale in Horst versorgt uns etwa mit Kindermilch, Babypflege-Produkten und Kosmetika – das können wir sehr gut gebrauchen“, so Paul-Hartmann. Gerade Pflegeprodukte seinen oft teuer, und die Frauen würden in der Regel „ohne alles“ ins Frauenhaus kommen. Die Einrichtung gibt es ebenfalls seit 30 Jahren.
Ein großes Stück Mobilität will Hannes Sponagel, Geschäftsführer Hof Holz, mit der Spendensumme von 12.155 Euro gewährleisten. Für das integrative Begegnungszentrum ist eine Fahrrad-Leihstation für Menschen mit und ohne Behinderung geplant. „Es gibt Spezialräder, mit denen Rollstuhlfahrer längere Strecken zurücklegen können. Für viele ist das eine ganz tolle Erfahrung. Man wird mobil, im wahrsten Sinne des Wortes“, sagt Hannes Sponagel. Ein solches Rad koste zwischen 5000 und 7500 Euro. Auch herkömmliche Fahrräder für nichtbehinderte Begleiter sollen kommen.
5960 Euro fließen beim Erich-Kästner-Haus in das Internationale Workcamp, bei dem Jugendliche aus verschiedenen Nationen gemeinsam handwerklich aktiv werden. In diesem Fall bauen sie an der Frankampstraße ein zusätzliches Haus, in dem Kinder spielen können. 14 Gäste aus etwa Japan, Korea und Russland arbeiten dann mit 14 Kindern des Erich-Kästner-Hauses zusammen. „Wir sind glücklich, dass wir mit der Spende Material dafür kaufen können“, sagt der Vorsitzende Thomas Sowa.