Gelsenkirchen.

Stein auf Stein, das Häuschen wird bald fertig sein – und zwar ein Spielgerätehaus für das Jugendzentrum „Erich-Kästner-Haus“ in Erle. Und wer sind nun die fleißigen Handwerker?

Sie kommen aus acht Nationen und wollen gemeinsam etwas schaffen. Die 14 jungen Menschen im Alter von 17 und 26 Jahren nehmen an einem Internationalen Workcamp teil, das von den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten (ijpd) organisiert wurde. Seit dem 3. September sind die Teilnehmer aus Korea, Italien, Japan, Polen, Serbien, Großbritannien, Ukraine und Deutschland nun hier und die Bauarbeiten in vollem Gange.

Fleißige Gäste

Angefangen hat alles mit der Idee, dass das Erich-Kästner-Haus ein kleines Lager für Spielzeuge, aber auch eine Rückzugsmöglichkeit für Kinder braucht. Als Karen Wippich vom Erich-Kästner-Haus dann von den Workcamps erfahren hat, lief alles wie von selbst. Und die fleißigen Gäste machen sich gut.

„Wir sind aber alle Amateure. Deshalb haben wir einen erfahrenen Handwerker zur Seite gestellt bekommen“, erzählt Lukas Montag (21). Er ist Mitglied der ijgd und zusammen mit einem weiteren Kollegen „Teamer“ der Gruppe. „Mittlerweile haben wir schon die Grube ausgehoben, diese mit Zement ausgegossen, einen Schacht für die Elektrik gelegt, die Wände hochgezogen und Dachbalken und Platten drauf gesetzt“, sagt Lukas Montag. Fehlen nur noch Dachpappe und Putz, damit das Häuschen auf optisch etwas hermacht.

Ausflüge in der Freizeit

„Ich finde die Idee der Workcamps sehr spannend. Das Projekt in Gelsenkirchen hat mich besonders interessiert, weil wir dabei gemeinsam etwas schaffen“, sagt Shino Sakamoto (20) aus Japan. „Ich habe in der Schule sogar ein bisschen Deutsch gelernt. Das kann ich jetzt hier üben“, freut sie sich.

Untergebracht sind die internationalen Gäste während ihres dreiwöchigen Besuchs in Gelsenkirchen auf dem Bauspielplatz in Ückendorf. Damit sie in der Freizeit auch Ausflüge machen können, hat das Referat Erziehung und Bildung den Teilnehmern Monatskarten für den Verkehrsbund Rhein Ruhr ausgehändigt. So ging es schon in die Arena, zur Zeche Zollverein und ins Musiktheater. Aber die Arbeit kommt natürlich nicht zu kurz. Auf dass, das Häuschen bald fertig wird.