Gelsenkirchen.

Vom 14. Juli bis 30. September gastiert der Verein Kunst Peripherie Ruhrstadt in der entwidmeten Auferstehungskirche an der Josefstraße 14 in der Neustadt. Mit dem 2. Vorsitzenden David Kumpernas (42) sprach WAZ-Mitarbeiter Tobias Mühlenschulte über die mittlerweile 11. Auflage der Reihe.

Die KPR gastiert immer in Leerständen, diesmal in einer nicht mehr genutzten Kirche. Wie kam es dazu?

David Kumpernas: Den Tipp habe ich schon vor längerer Zeit bekommen. Die 11. KPR sollte eigentlich im Volkshaus Rotthausen stattfinden, aber dann ist der Termin doch geplatzt und ich habe mich an den Tipp erinnert. Dank der guten Kooperation mit dem Referat Kultur ging dann alles ganz schnell. Besitzer der Auferstehungskirche ist die evangelische Gemeinde, die Stadt hat einen Nutzungsvertrag. Und wir dürfen das Gebäude kostenlos nutzen.

Wir haben wunderbare Erfahrungen mit einer Veranstaltung in der Essener Lukaskirche gemacht. Allerdings war sie für unsere Zwecke ein bisschen zu groß und wir hatten anfangs Zweifel, ob wir so ein großes Gebäude noch einmal nutzen sollen. Aber als wir die Auferstehungskirche gesehen haben, haben wir gesagt: „Mensch, die ist so schön, die nehmen wir.“

Muss die Kirche dafür umgebaut werden?

Kumpernas: Wir nehmen so wenig Veränderungen wie möglich vor, damit man die Kirche als solche noch wahrnehmen kann – nicht nur von außen, sondern auch von innen. Im Altarbereich haben wir eine Bühne gebaut. Und in der 1. Etage haben wir einen KPR-Shop mit Büchern, CDs, LPs und Kunst eingerichtet, außerdem einen Café-Bereich. Teilweise müssen wir Kirchenbänke rausnehmen, damit wir eine kleine Tanzfläche mit einer Theke aufbauen können. Der Turm und das Seitenschiff gehören komplett den ausstellenden Künstlern.

Was erwartet die KPR-Besucher diesmal?

Kumpernas: Insgesamt kommen etwa 30 ausstellende Künstler – pro Monat 10. Da ist alles vertreten: Malerei, Fotografie, Skulpturen, Installationen usw. Jeden Mittwoch gibt es Kanzellesungen in Zusammenarbeit mit dem Café-42 in Beckhausen. Ganz besonders stolz bin ich auf das Stück „Sauerstoff“ vom Theater Landungsbrücken in Frankfurt, das am Freitag, 20. Juli um 20 Uhr aufgeführt wird. Der Eintritt beträgt dann 8 Euro, sonst 3 Euro. Die Einnahmen gehen direkt und komplett an die Künstler.

Wann ist die Auferstehungskirche geöffnet?

Kumpernas: An den Veranstaltungstagen – also mittwochs, freitags und samstags – beginnt die KPR-Aufstehung um 16 Uhr, die Live-Sachen starten in der Regel um 19 Uhr.