Gelsenkirchen. . Verärgert hat der Gelsenkirchener Oberbürgermeister Frank Baranowski auf einen „Korb“ von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen reagiert. Baranowski hatte sie eingeladen, um vor Ort über die Probleme des Arbeitsmarkts zu sprechen. Von der Leyen verwies ihn an Ausschüsse und Gremien.

Verschnupft reagiert die Gelsenkirchener Stadtverwaltung auf einen „Korb“ von Bundesarbeitsministerin Dr. Ursula von der Leyen. Oberbürgermeister Frank Baranowski hatte die Ministerin eingeladen, sich vor Ort über die Probleme auf dem Gelsenkirchener Arbeitsmarkt zu informieren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Dabei ging Baranowski insbesondere auf die steigenden Kosten für Sozialtransfers ein, unter deren Last die Stadt ächzt.

In ihrer Antwort sei die Ministerin in keinem Wort auf die Einladung oder die konkreten Probleme Gelsenkirchens eingegangen. Vielmehr habe sie lediglich auf Ausschüsse und Gremien verwiesen, in denen Arbeitsagenturen ihre Erfahrungen und Bedürfnisse einbringen können, heißt es aus der Verwaltung.

Baranowski ist verärgert: „Ich hätte schon erwartet, dass Frau Dr. von der Leyen sich intensiver mit den besonderen Problemen in Gelsenkirchen befasst. Die ständig steigende Zahl der Bedarfsgemeinschaften und die damit verbundene Belastung des Gelsenkirchener Haushalts mit fast 62 Millionen Euro, allein im Jahr 2011, muss dringend aufgefangen werden. Eine gemeinsame Suche nach Lösungen wäre da sehr hilfreich“, sagte er. Damit habe die Ministerin eine wichtige Chance vertan.