Gelsenkirchen. .

Die Proben für das 9. Sinfoniekonzert der Neuen Philharmonie Westfalen, das am kommenden Montag, 18. Juni, und am Dienstag, 19. Juni, jeweils ab 19.30 Uhr im Großen Haus des Musiktheaters im Revier erklingen wird, waren so intensiv, dass Generalmusikdirektor Heiko Mathias Förster im Überschwang der Taktstock zerbrach.

Das soll aber kein schlechtes Omen sein, denn viel Schwung ist für die Werke des Abends durchaus erwünscht. Auf dem Programm stehen Anton Bruckners „Sinfonie Nr. 9 in d-Moll“ und sein „Te Deum“. „Wir haben uns ganz bewusst für die Kombination dieser beiden Werke entschieden, weil Anton Bruckner ja seine neunte Sinfonie nicht mehr vollenden konnte, vom vierten Satz sind nur die ersten 126 Takte überliefert. Und angeblich soll Bruckner ja verfügt haben, dass im Falle seines Todes das Te Deum diese Komposition ergänzen soll“, sagt Heiko Mathias Förster. „Inzwischen gibt es ja auch eine von Wissenschaftlern nachrekonstruierte Fassung des vierten Satzes, aber die habe ich vor rund zehn Jahren einmal dirigiert – und das Ergebnis hat mich einfach nicht überzeugt“, betont er.

Ein forderndes Werk für die Sänger

So schließt sich an den dritten Satz der Sinfonie nun das bombastische Chorwerk „Te Deum“ an. Hierfür werden in Gelsenkirchen 174 Sänger des Städtischen Musikvereins Gelsenkirchen, des Städtischen Chors Recklinghausen und des Oratorienchors der Stadt Kamen sowie der Chor der Konzertgesellschaft Schwerte auf der Bühne stehen.

„Für die Sänger ist dieses Werk wirklich sehr anspruchsvoll“, erklärt Christian Jeub, Leiter des Städtischen Musikvereins Gelsenkirchen. „Dafür ist es aber auch sehr ergreifend und lässt einen einfach nicht mehr los“, sagt Dorothea Umbach, die das Te Deum als langjähriges Mitglied des Chores schon des Öfteren mitinterpretiert hat. Bei der neuen Version sind als Solisten Petra Schmidt (Sopran), Anna Agathonos (Alt), Raphael Pauß (Tenor) und Jacek Janiszewski (Bass) mit von der Partie.