Gelsenkirchen. . Das Maritim-Hotel im Stadtgarten wurde vor 40 Jahren eröffnet. In den 222 Zimmer nächtigten seither zig Show- und Sportgrößen. Tagungen, Messen, Blumenfreunde aus halb Europa und Schalke 04 füllen das Haus.
Kiel, Bad Salzuflen, Gelsenkirchen – das Trio steht für ein gutes Stück Hotelgeschichte im Maritim-Konzern. In den drei Städten wurden vor 40 Jahren Hotel-Neubauten der Kette eingeweiht. Eröffnet wurde das Haus im Stadtgarten am 25. Mai 1972. Und es belegte gleich einen Spitzenplatz: als größtes Maritim-Kongresshotel landesweit.
Residenz und Hotel stehen Seite an Seite. Zwei markante Wohntürme, weithin sichtbar, optisch im Stil ihrer Zeit, innen kontinuierlich modernisiert. 325 (zu gut 90 % belegte) Eigentumswohnungen hüben, 222 Zimmer drüben stehen bereit. Restaurant und Wellnessbereich, Pool und Pub gehören zur Grundausstattung. Einst auch zwei Kegelbahnen. Die wurden gerne auch von Stars bespielt.
Prall gefüllte Gästebucher
In den ersten 20 Hotel-Jahren war das Maritim eine RTL-Hochburg. Der Sender feierte im Revier seine legendären Löwen-Verleihungen, brachte seine Stars und Sternchen am Stadtgarten unter. Prall gefüllte Gästebücher zeugen von Promi-Besuchen. Die Kessler-Zwillinge, Drafi Deutscher, Heino, Peter Frankenfeld, Margot und Maria Hellwig haben sich verewigt, Udo Lindenberg und Deep Purple hinterließen seitenfüllende Grüße. Von Helmut Kohl gibt es eine Danksagung nebst Autogrammbild als Pfeifenraucher, später war Kanzler Schröder da, auch Tokio Hotel und zig Sportgrößen. „Wir können fast sagen: wir haben sie alle gehabt“, sagt Direktionssekretärin Peggy Hegert. Wobei das Maritim wie die Stadt von Schalke und der Arena profitieren. Spielt der Club international, füllt sich das Haus, kommen die Biathleten oder Stefan Raabs TV-Total-Schrott-Renner, auch.
„Tagen und wohnen unter einem Dach – das Motto gilt heute noch“, sagt Hotel-Direktor Jochen Rönisch. Und es funktioniert nach wie vor. „Wir sind gut gebucht und profitieren von Messen und Veranstaltungen in Essen, Düsseldorf und teilweise bis Köln. Wir schreiben gute schwarze Zahlen.“ 250 bis 350 Tagungsveranstaltungen richtet das Maritim pro Jahr aus – vom intimen Gesellschaftertreffen bis zur Firmen-Schulung. Für Auflauf sorgte zuletzt Primark. Die Modefirma castete für seine neue Filiale in Essen über 1200 Bewerber. Auch ein Geschäft: Abibälle (drei steigen in nächster Zeit im Maritim), Hochzeiten und Familienfeiern.
Tagungsgeschäft wächst nicht mehr
Insgesamt, stellt Rönisch fest, wachse das Tagungsgeschäft nicht mehr. „Es verteilt sich.“ Geschäftsleute, Gruppen und auch Revier-Touristen sind entsprechend wichtig fürs Hotelgewerbe geworden. Wie auch die Einbindung ins Buchungs-Geschäft weit über die Stadtgrenzen hinaus. Von der „Floriade“ in Venlo profitiert das Haus aktuell. Gruppen aus England und Norwegen nächtigen hier, um in Holland Blumen zu gucken. „Da hängen 2 bis 3000 Übernachtungen dran“, schätzt Rönisch.
Auch die Hard-Rocker betten gerne ihr Haupt unterm Vier-Sterne-Dach. „Über Pfingsten“, sagt Peggy Hegert, „sind wir regelmäßig ausgebucht mit Festivalbesuchern.“ Für Rönisch gilt die Maritim-Maxime „Wir freuen uns über jeden Gast. Gastgebertum und gute Qualität bei Speisen und Getränken sind wichtig.“ Und manchmal auch das Zapf-Tempo des Barmanns. Bei den Hard-Rockern sollte es hoch sein.
Offene Tür mit Spielen, Livemusik und Hotel-Führungen
40 Jahre Maritim
Jeder darf sich reintrauen, wenn das Maritim am Sonntag, 3. Juni, 11 bis 17 Uhr, zum Tag der offenen Tür bittet. Mit dabei sind Partner wie Zoom oder Movie Park. Geboten werden Spiele, Livemusik, Hüpfburg, Kinderschminken und Hausführungen. 40 Cent von jedem eingenommen Euro fließen als Spende ans Kinderhospiz Arche Noah.