Gelsenkirchen. Gelsenwasser und ELE arbeiten Hand in Hand bei der Erneuerung ihrer Versorgungsleitungen. Zum Nadelöhr wird die Kurt-Schumacher-Straße bis September.

Da müssen sie durch: Gelsenwasser, die ELE, die Stadt – und täglich rund 33 500 motorisierte Verkehrsteilnehmer stehen vor einer logistischen Herausforderung.

Arbeiten an Wasserleitung und Gasversorgung machen die Kurt-Schumacher-Straße in Schalke zunächst zum stauträchtigen Nadelöhr, anschließend wird die Straßendecke mit lärmoptimiertem Asphalt hergerichtet. Die bisherigen Arbeiten am Fernwärmenetz waren nur ein Vorspiel. Ab 11. Juni wird es Ernst. Dann wird der Bereich zwischen Caubstraße und Am Schalker Bahnhof Großbaustelle. Neue Sperrungen und Umleitungen inklusive. Richtung Innenstadt geht es dann nur über Umwege.

Schon 500 Leitungsmeter von Gelsenwasser verlegt

Weitgehend ohne Verkehrsbeeinträchtigungen hat Gelsenwasser schon knapp 500 Leitungsmeter unter der Berliner Brücke erneuert. „Die Druckprüfung haben wir bestanden, letzte Woche gab es auch die bakterielle Freigabe“, sagt Stefan Sanft, Leiter der technischen Abteilung.

Gelsenwasser und Emscher Lippe Energie GmbH arbeiten nun Hand in Hand weiter, haben sich auf die gleichen ausführenden Firmen verständigt, was Vorzüge für den Terminplan haben dürfte. Sprich: Liegt die neue Wasserleitung, geht’s in einem Zug direkt ans ELE-Rohr „Wir wollen bis September fertig werden. Aber vor der Hacke ist’s düster. Mit unvorhergesehenen Dingen muss man immer rechnen“, sagt Sanft. Immerhin: Da es sich um reine Transportrohre handelt, sind die Auswirkungen auf die Hausanschlüsse begrenzt.

Die Rohre stammen aus dem Jahr 1963

Aus dem Jahr 1963 stammen Wasser- und Gasrohre. 80 cm Durchmesser hat die Hauptleitung, durch die Trinkwasser vom Halterner Stausee in die Stadt fließt, 30 cm misst das Gasrohr. Erneuert werden die Leitungen in bis zu 2,30 Meter Tiefe teils im offenen Verbau. Die Straße wir aufgerissen, klassisch ein Graben gezogen. In Teilbereichen werden allerdings in vorhandene Rohre neue eingezogen.

Zunächst wird die ELE am 21. Juni bei einer Kamerabefahrung den genauen Ist-Zustand ihrer Leitung checken. Danach steht laut Dr. Peter Lampret, Leiter für Planung Gas und Strom, die letzte Entscheidung über die Ausführung an. Einen neuralgischen Punkt gehen die Bauplaner gleich zu Beginn an. Knackpunkt wird die Kreuzung Uechtingstraße. Mitte Juni bis Anfang Juli werden dort querende Gas- und Wasserleitungen erneuert, die Straße wird dazu in beide Richtungen gesperrt.