Gelsenkirchen. Die Evangelische Altstadtkirche öffnet Pfingsten bis 23 Uhr für ein Kulturprogramm mit Musik, Film und Turmbesteigung. Zum ersten Mal seit 2004 ist am 27. Mai auch die evangelische Altstadtkirche bei der “Langen Nacht der Kirchen“ mit von der Partie.
Eigentlich gehört sie deutschlandweit inzwischen zur guten Tradition, die „Lange Nacht der Kirchen“, die immer in der Nacht zum Pfingstmontag in evangelischen Gotteshäusern stattfindet.
Zum ersten Mal seit 2004 ist am 27. Mai auch die evangelische Altstadtkirche am Heinrich-König-Platz wieder dabei – übrigens als einzige Kirche in der Stadt. „Für uns war es einfach mal wieder an der Zeit, so eine lange Nacht zu gestalten“, sagt Pfarrer Peter Gräwe von der evangelischen Altstadtgemeinde – und erinnert sich an den guten Zuspruch zur offenen Kirche 2004.
Im Mittelpunkt soll auch diesmal wieder viel Kultur stehen. Und so beginnt die „lange Nacht“ um 18 Uhr mit einem Konzert des Jugendchores „U 22“, der von Roland Sturm geleitet wird. Und der verspricht den Auftritt „einer Gruppe von Jugendlichen, die viel Spaß am gemeinsamen Singen haben.“
Turmbesteigung als Höhepunkt
Das Konzert soll etwa eine halbe Stunde lang dauern. Und so gibt es gleich um 18.30 Uhr den nächsten Höhepunkt. „Wir laden zur Turmbesteigung ein“, erklärt Pfarrer Gräwe. Und schwärmt von den tollen Aussichten: „Bei gutem Wetter kann man von unserem Kirchturm aus bis nach Oberhausen und Dortmund blicken.“ Jeweils 10 Teilnehmer können dann die 40 Meter in die Höhe steigen. Man sollte allerdings an festes Schuhwerk denken. „Bei großer Nachfrage bilden wir mehrere Gruppen.“
Im Anschluss an die Klettertour (die übrigens nicht Pflicht ist!) wird es dann besinnlich im Kirchenraum mit Liedern aus Taize zum Mitsingen. Und ab 20 Uhr spielt der Posaunenchor der Gemeinde unter Leitung von Jens-Martin Ludwig „Abendmusik von Schütz bis Pop“, eine bunte Mischung also. Nach einer weiteren Gelegenheit zur Turmbesteigung gegen 20.30 Uhr wird dann gegen 21 Uhr der Film „Brassed off – mit Pauken und Trompeten“ im Kirchenraum gezeigt, der von einer englischen Bergmannskapelle erzählt, die gegen die Hoffnungslosigkeit anspielt, die entsteht, als ihre Heimatzeche geschlossen werden soll.
Nach dem Film gibt es noch Zeit für einen gemütlichen Plausch, bevor die „Lange Nacht der Kirchen“ in der Altstadt gegen 23 Uhr endet. „Bei uns ist der Eintritt frei, jeder kann kommen, wann er will. Allerdings wäre es schön, wenn die Konzerte um 18 und 20 Uhr nicht durch Kommen und Gehen gestört würden“, gibt Gräwe zu bedenken. Alle anderen Programmpunkte sind flexibel. Und kostenlose Verpflegung für die Besucher gibt es an diesem Abend auch.