Gelsenkirchen. Die Vorbereitungen für den Urnengang am Wahlsonntag waren aufreibend. Am Wahltag selbst lief in Gelsenkirchen alles rund. 1500 Wahlhelfer schoben Dienst in den Wahllokalen, weitere 200 zählten zur „Notfall“-Reserve, an die 60 waren im Hintergrund der Auszählung für die Datenverarbeitung und Logistik im Einsatz.
Um 20.48 Uhr stand Sonntag das vorläufige Wahlergebnis der Landtagswahl 2012 in Gelsenkirchen fest – und für eine wahre Heerschar von Helfern war Feierabend.
1500 Wahlhelfer schoben Dienst in den Wahllokalen, weitere 200 zählten zur „Notfall“-Reserve, an die 60 waren im Hintergrund der Auszählung für die Datenverarbeitung und Logistik im Einsatz, rund 140, vom Schul-Hausmeister über Fahrer und Pförtner bis zum Elektriker, waren tagsüber zudem gefordert, schätzt Hans-Georg Nasiadek. Was den Abteilungsleiter Wahlen besonders freut: 1. Alles ist seriös und tadellos gelaufen. 2. Die Überstundenzahl der Mitarbeiter im zuständigen Referat dürfte jetzt wieder drastisch sinken. Nasiadek: „Wir hatten einen Vorlauf von nicht einmal 60 Tagen. Diese Wahl war Stress pur für alle Beteiligten.“
Verirrte Wähler
Im Wahllokal in der Grundschule an der Kurt-Schumacher-Straße saßen diesmal die schnellsten Zähler, die letzten Ergebnisse trudelten aus Erle ein. Besondere Vorkommnisse? So richtig keine. „In einem Fall passte in einem Kindergarten der Schlüssel nicht. Der Schlüsseldienst wurde verständigt, um die Tür zum Wahllokal zu öffnen. Ehe er eintraf, war aber schon klar, dass die Schlüssel zur Hintertür des Gebäudes passten.“ Wegweisend wurden Nasiadek und seine Kollegen an der Gerhart-Hauptmann-Realschule tätig. Dort war den Wählern nicht klar, wie es ins Gebäude zur Abstimmung ging. „Deshalb haben wir einen Info-Reiter aufgestellt“, sagt Nasiadek.
„Seit wir fast vollständig mit den Wahllokalen aus den Kneipen raus sind, gibt es eigentlich kaum noch Probleme. Früher ist es schon mal passiert, dass ein Wirt verschlafen hat, weil es in der Nacht zuvor spät geworden war“, sagt Stadtsprecher Martin Schulmann. Die Reserve musste kaum bemüht werden, um Lücken in den Wahlvorständen aufzufüllen. Die Bereitschaft war deutlich größer als bei den Dortmunder Kollegen. Im Meisterrausch hatte es dort zwischendurch arge Engpässe bei den Wahlhelfern gegeben.