Gelsenkirchen. Zum Auftakt der Woche der Sonne informieren die Teilnehmer in Gelsenkirchen über die weiterhin ungebrochen große Bedeutung der Solarenergie. Vor allem im urbanen Umfeld könne eine Energiewende nur mit Nutzung der Kraft der Sonne gelingen.

Die Zeichen für die Solarenergie stehen seit dem Beschluss der Bundesregierung die Förderungen drastisch zu kürzen eher auf Schatten. Für die Teilnehmer der bundesweiten Aktion „Woche der Sonne“ in der „Solarstadt“ Gelsenkirchen kein Grund für dunkle Mienen. Sie strahlten zum Auftakt am Freitag mit dem Lorenz um die Wette.

„Eine Gesamtzahl von 5616 Veranstaltungen in der Bundesrepublik zeigt doch, dass das Engagement und Interesse an der Solarenergie ungebrochen groß ist. 14 der Veranstaltungen finden bei uns in Gelsenkirchen statt und es beteiligen sich hier so viele unterschiedliche Gruppen und Unternehmen wie noch nie“, bewertet Wolfgang Jung, Geschäftsführer des Vereins Solarstadt Gelsenkirchen, die Aktionswoche schon jetzt als Erfolg.

"Eine eigene Photovoltaik-Anlage macht Sinn"

Gemeinsam mit Vertretern der Branche und der Stadt versucht er – und das ganz besonders in der Aktionswoche – die Bevölkerung von den Vorzügen der Solarenergie zu überzeugen. „Es ist noch immer ökonomisch sinnvoll, sich eine Photovoltaik-Anlage anzuschaffen“, sagt Katrin Schnelle, Pressesprecherin der abakus solar AG. Sie sagt es im Brustton der Überzeugung, obwohl die Förderung der Kilowattstunde nur noch bei 19,5 Cent und damit unter dem Preis der großen Energieversorger liegt. „Auf lange Sicht macht es Sinn, sich von den Energiepreisen unabhängig zu machen, denn die werden weiter steigen. Deshalb steht das Thema ‘Eigenverbrauch’ derzeit im Fokus“, so Schnelle.

Vor einem Jahr konnte ihr Unternehmen zur Woche der Sonne noch stolz die Einstellung von 20 neuen Mitarbeitern verkünden, heute gibt es bei der abakus solar AG einen Einstellungsstopp. „Unsere Arbeitsplätze sind aber sicher. Trotzdem müssen wir versuchen, neue Potenziale im Ausland für uns zu erschließen.“

Holger Haupt, Inhaber von „Wärme aus Sonne und Holz“, sieht vor allem noch immer ein Informationsdefizit. „Es gibt bei den Kunden noch immer eine große Unsicherheit rund um Solarenergie und Solarthermie. Wir sind da fast missionarisch tätig“, sagt der Unternehmer. Und diese Bemühungen braucht es auch, denn Armin Hardes, Klimaschutz- und Solarbeauftragter der Stadt, macht deutlich: „Die Energiewende in urbanen Regionen ist nur durch Solarenergie zu erreichen.“