Gelsenkirchen. Nach der Absage des Mittelalter-Festivals Spectaculum in Gelsenkirchen wirft der Veranstalter Gisbert Hiller der Stadt Gelsenkirchen und vor allem deren Sprecher “pure Geschäftsschädigung“ vor. Die Aussage, er habe kein Sicherheitskonzept vorlegen wollen, sei “eine dreiste Lüge“. Hiller drohte eine Klage gegen den Stadtsprecher an.

Nach dem WAZ-Bericht über das Mittelalterliche Phantasie Spectaculum, das 2012 nicht mehr im Gelsenkirchener Revierpark Nienhausen, sondern in Weeze stattfindet, meldete sich am Wochenende Veranstalter Gisbert Hiller mit einer Stellungnahme zu Wort.

Was Stadtsprecher Martin Schulmann behauptet habe, sei, meint er, „komplett unwahr“ und eine „pure Geschäftsschädigung“.

Hiller beruft sich unter anderem auf das Sicherheitskonzept für die Veranstaltung im vergangenen Jahr, vier Seiten stark und Seite für Seite mit dem Stempel der Stadt Gelsenkirchen versehen. Insofern sei die Aussage von Schulmann im WAZ-Bericht, „dass ich als Veranstalter kein Sicherheitskonzept vorlegen wollte, unfassbar, eine dreiste Lüge“.

Zum beklagten Lärm an den Ostertagen 2011 stellt der Organisator des Mittelalter-Festivals fest: Es habe warmes Traumwetter geherrscht, „tausende Menschen nutzten auch noch spät in der Nacht den riesigen Revierpark Nienhausen, um eigene kleine Feste im Park zu feiern“. Hunderte Menschen hätten außerhalb seines Veranstaltungsgeländes bis spät in der Nacht gegrillt und getrunken und „verursachten teilweise immense Lärmimmissionen durch den Einsatz von Radios und CD-Playern“.

"Unsere Gäste waren weder betrunken noch ohnmächtig"

Und: „Die Feuerwehr war auf unserem Veranstaltungsgelände mit Sicherheit nicht bis 2 Uhr mit unseren Gästen beschäftigt; unsere Gäste waren weder betrunken noch ohnmächtig.“ Hiller kündigte an, der Stadtsprecher werde sich „mit einer Klage durch mein Anwaltbüro konfrontiert sehen“.

Dieser Ankündigung sehe er gelassen entgegen, sagte Martin Schulmann. Konfrontiert mit den Vorwürfen sagte er am Montag, Gisbert Hiller hätte für 2012 ein neues Sicherheitskonzept erstellen müssen, weil er die Veranstaltung habe ausdehnen wollen. Der Lärm sei sehr wohl von Hillers Veranstaltung ausgegangen, bei der eine Band gespielt habe.

Grundsätzlich, so Schulmann, „endet die Beschallung bei uns um 22 Uhr“. Das gelte für alle Veranstaltungen, selbst für das Amphitheater.