Gelsenkirchen. Glaswände, Bildschirme, High-Tech und Königsblau als Grundton: Neuer Operationssaal für minimal-invasive Chirurgie im Bauchraum im Marienhospital Gelsenkirchen wurde jetzt offiziell eingeweiht.

Die Wände aus Glas, nahezu nahtlos und damit hygienisch auf höchstem Standard, die OP-Ausstattung ergonomisch aufgehängt und ohne Bodenkontakt, die Bildschirme mit einer HD-Qualität, die jedem Heimkino den Rang ablaufen könnten, dazu beste Kamerasteuerung, ein OP-Tisch vom Feinsten und das Licht: (Königs)-Blau, natürlich individuell steuerbar. Dass passend dazu ein Schalke-Logo den Eingangsbereich ziert, versteht sich.

Die klinische Zukunft hat Einzug gehalten. Das Marienhospital an der Virchowstraße verfügt nun über einen vollintegrierten High-Tech OP-Saal, der auf medizinisch-technisch höchstem Niveau arbeitet. Über eine halbe Million Euro hat das Krankenhaus in die Ausstattung investiert. Bundesweit, heißt es, gäbe es aktuell kaum ein Dutzend OPs auf diesem Niveau.

Beistand durch einen Geistlichen

Normalerweise ist der Operationssaal das Dorado der Ärzte, speziell von Dr. Carl Zülke, dem Chef der Chirurgie, Spezialgebiet Viszeralchirurgie. Doch zur Einweihung nach fast einem halben Jahr Umbauzeit im laufenden Betrieb ging es auch um göttlichen Beistand durch einen Geistlichen: Propst Manfred Paas, Stiftungsvorstand des katholischen Krankenhausträgers St. Augustinus GmbH, segnete jüngst den Operationssaal.

„Wir haben hier in der Technik, der Sicherheit, der Präzision und der Ergonomie ganz wesentliche Verbesserungen erreicht. Zudem wirkt der Raum auf Patienten und Mitarbeiter sehr angenehm und vermittelt völlig andere Assoziationen als frühere OPs“, glaubt Chefarzt Zülke.

Genaue und fehlerfreie Dokumentation

Für das Spezialgebiet der komplexen minimal-invasiven Chirurgie in allen Abschnitten des Bauchraumes, einschließlich Leber, Magen, Milz, Bauchspeicheldrüse, Dick- und Dünndarm ist der OP ausgelegt. Vollintegriert bedeutet dabei: Der Operationssaal ist an die digitalen Krankenhaussysteme angebunden.

Zülke kann zum Beispiel mit einem einfachen Druck auf einen Fußschalter das Bild der Endoskop- oder Raumkamera im internen Netz auf die Reise schicken. „Die Videos oder Bilder, die wir während einer Operation machen, können in unserem System sofort mit der elektronischen Patientenakte verknüpft werden. So wird die Dokumentation sehr genau und fehlerfrei.“

Video für Patientenakten

Die OP-Videos und Bilder werden zeitgleich auf mehreren Monitoren im OP-Raum wiedergegeben und können auch von außerhalb mit verfolgt werden. „Diese neuen Möglichkeiten erlauben uns, jederzeit eine Zweitmeinung noch während der Operation zu hören. Ein unschätzbarer Vorteil gegenüber der alten Technik“, sagt Zülke. Den Weg zum Operateur kann sich der Mediziner dabei sogar sparen. Er kann sich über die hochauflösenden Monitore ein Bild machen und seine Expertise einbringen.

Schalke 04-Geburtshilfe

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Im Bild Verwaltungsdirektor Bernd Ebbers (sitzend), stellv. OP-Leiter Patrik Haack und Dr. Adalbert Waida (von links).
Im Bild Verwaltungsdirektor Bernd Ebbers (sitzend), stellv. OP-Leiter Patrik Haack und Dr. Adalbert Waida (von links). © WAZ FotoPool
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Im Bild der stellvertretende OP-Leiter Patrik Haack.
Im Bild der stellvertretende OP-Leiter Patrik Haack. © WAZ FotoPool
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Im Bild Dr. Adalbert Waida.
Im Bild Dr. Adalbert Waida. © WAZ FotoPool
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