Gelsenkirchen. . Prof. Dr. Detlef Brehmer lehrt seit Mitte März an der Westfälischen Hochschule und will Kontakte in der Hochschulregion verdichten.

Bereits seit 2010 war Prof. Dr. Detlef Brehmer (53) Lehrbeauftragter an der Fachhochschule in Gelsenkirchen im Bereich der Medizintechnik. Seit Mitte März ist er dort nun auch ordentlicher Professor der Westfälischen Hochschule – und zwar für das Fach „Angewandte Medizintechnik“.

Brehmer (53) ist ein Mann mit drei Berufungen: Der gebürtige Kölner hat Humanbiologie und Medizin studiert und ist seit 1988 Arzt. Als Facharzt für Hals, Nase und Ohren praktiziert er seit 2005 in Göttingen. Seit seiner Habilitation 2004 hat er außerdem an der Universität Witten/Herdecke die Lehrbefugnis für das Fachgebiet Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde und ist seit 2011 dort als Professor tätig.

Lehrauftrag plus Vermittlungsmission

In Gelsenkirchen ist der Fachhochschulprofessor im Regelfall wöchentlich zweieinhalb Tage. Dann lehrt er die Studierenden Anatomie, Physiologie und Pathologie. „Um Medizintechnik richtig einsetzen und weiterentwickeln zu können, müssen die Studierenden lernen, was im Körper normal ist, was krankhaft und wie man dem kranken Menschen helfen kann.“ Brehmer sieht seine Tätigkeit nicht nur als Lehrauftrag, sondern auch als Vermittlungsmission: „Ohne die Sprache der Medizin können die Studierenden nicht an der Entwicklung neuer Produkte der Medizintechnik mitarbeiten.“

In der Medizintechnik sieht Brehmer ein großes Entwicklungspotenzial zum Nutzen der Menschen. Um Entwicklungsprojekte finanziell abzufedern, will Brehmer seine bereits vorhandenen überregionalen Industriekontakte mit regionalen Industrie- und Forschungspartnern der Hochschulregion verdichten: „Ohne Entwicklungsgelder aus der Industrie können Hochschulen solche technischen Projekte nicht allein stemmen.“