Gelsenkirchen.

Laut wurde es am Samstagabend in Bismarck, als die drei Bands „Axolotl“, „Caskat“ und „Expire“ mit harten Gitarrenklängen das Fritz-Steinhoff-Haus am Greitensteig zum Beben brachten. Durchgeführt wurde das Metal-Konzert von der Interessengemeinschaft KulturschaffenderMusikerInnen Gelsenkirchen, den Falken Bismarck und dem Projekt „Bildungsgestalten“. Geplant und organisiert wurde es allerdings allein von Jugendlichen aus dem Fritz-Steinhoff-Haus.

Selbstständigkeit und soziale Kompetenz durch Beteiligung

Denn genau darum geht es bei dem Projekt „Bildungsgestalten“: um die Beteiligung von Jugendlichen. Sie haben den Flyer für die Veranstaltung gestaltet, sich Gedanken über Ablauf und Vorbereitungen gemacht und am Konzertabend selbst Aufgaben wie den Getränkeverkauf organisiert.

Auch weitere Konzerte sind schon in Planung.„Dadurch werden Fähigkeiten wie Selbstständigkeit und soziale Kompetenzen, aber auch das Selbstwertgefühl der Jugendlichen gestärkt“, freut sich Katia Heibel, Projekt-Koordinatorin am Standort Bismarck.

„Wir wollen jungen Menschen außerdem Teilhabe an Jugendkultur ermöglichen“, fügt Heibel hinzu. „Bildungsgestalten“ hat daher auch zum Ziel, bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche durch außerschulische Bildungsträger zu erreichen.

Ohrenstöpsel für alle Fälle

Erreicht wurden am Samstag auf jeden Fall eine Menge Jugendliche. Und dass es zwischendurch doch ganz schön laut wurde, störte das Publikum nicht. Für alle Fälle lagen im Eingangsbereich auch Ohrenstöpsel aus. Zuerst stellte die fünfköpfige Band „Caskat“ ihr Können unter Beweis, mit schnellen Gitarrenriffs und schnellen Drums.

„Wir machen Death-Trash-Rock’n‘Roll“, beschrieb Gitarrist Tristan (18) die Musik. Danach gab sich die vierköpfige Death-Metal-Band „Expire“ die Ehre. Zum Schluss stand die fünfköpfige Band „Axolotl“ auf der Bühne, die für Melodic Death Metal steht und bereits am längsten aktiv ist. „Wir stehen kurz davor unser Debütalbum zu veröffentlichen“, verriet Sänger Matthes (21).

Unterstützung des Landes

Das Projekt „Bildungsgestalten“ wird am Standort Bismarck mit Unterstützung des Landes NRW und der Anneliese-Brost-Stiftung gefördert. Neben dem Bauverein Falkenjugend konnte auch die Arbeitsgemeinschaft Offene Türen als Träger gefunden werden. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt vom Forschungsverbund „Deutsches Jugendinstitut“ der Technischen Universität Dortmund.