Gelsenkirchen. Bei der sogenannten „Earth Hour“ ist auch die Stadt Gelsenkirchen mit im Boot für den Klimaschutz und schaltet an vielen Stellen am 31. März für eine Stunde alle Lichter aus. Wenn es soweit ist, dann ist Gelsenkirchen als eine der wenigen Städte im Ruhrgebiet dabei.

Alles hat vor fünf Jahren im australischen Sydney begonnen. Mehr als 2,2 Millionen australische Haushalte nahmen nach Angaben der Naturschutzorganisation World Wildlife Fund (WWF) am 31. März 2007 an der ersten sogenannten „Earth Hour“ teil und schalteten für eine Stunde das Licht aus, um ein Zeichen für mehr Klimaschutz zu setzen.

Ein Jahr später erreichte „Earth Hour“, die Stunde für den Planeten, bereits 370 Städte in 35 Ländern verteilt über 18 Zeitzonen – und avancierte zu einer globalen Bewegung. Die Entwicklung ging rasant weiter: In den vergangenen drei Jahren schrieb „Earth Hour“ laut WWF Geschichte und wurde zur größten weltweiten Umweltschutzaktion, die es je gab.

Gelsenkirchen ist als eine der wenigen Städte im Ruhrgebiet dabei

Was das alles mit Gelsenkirchen zu tun hat? Wenn am 31. März 2012 in vielen Gebäuden in mittlerweile über hundert Ländern um 20.30 Uhr die Lichter für eine Stunde ausgehen werden, dann ist Gelsenkirchen als eine der wenigen Städte im Ruhrgebiet dabei. Denn die Stadt beteiligt sich bereits zum zweiten Mal an der „Earth Hour“, der Stunde für den Planeten – und das ist eine Maßnahme, die ins lokale Bild passt. Klimaschutz, Energieverbrauch und Energiewende, das sind große Themen in bewegten Tagen – gerade auch zwischen Scholven und Ückendorf.

Mit einer Wirtschaft, die sich stark auf Zukunftsenergien konzentriert; auch wenn auf dem Solarsektor aktuell durch bundespolitische Absichtserklärungen viel Unruhe entstanden ist. Allein mit dem „Integrierten Klimaschutzkonzept 2020”, das der Rat 2011 beschlossen hat, setzt sich Gelsenkirchen ein bekannt ambitioniertes Ziel: Ein Viertel weniger CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020!

Lichtobjekte werden ausgeschaltet

„Das ehrgeizige Einsparziel soll ein Ansporn sein. Wobei klar ist: Eine solche Reduktion an Treibhausgasen wird die Stadtverwaltung nicht allein erreichen. Das können wir nur gemeinsam schaffen, als gesamte Stadtgesellschaft“, erinnert Oberbürgermeister Frank Baranowski immer wieder an eine Umsetzung, die nur gemeinschaftlich erreicht werden kann. Da passt die Beteiligung an der „Earth Hour“ trefflich ins Bild. Denn es ist die Gelegenheit, Partner in der Stadt ins Boot zu holen – was auch gelungen ist.

Gelsenkirchen wird als eigenen Beitrag die Lichtobjekte des Künstlers Dan Flavin im Wissenschaftspark ausschalten. In Dunkelheit getaucht, soll die 300 Meter lange Glasarkade darauf aufmerksam machen, wie eindrucksvoll und einfach es sein kann, den Schalter umzulegen. Dem Wissenschaftspark und den anderen lokalen Mitakteuren haben sich in diesem Jahr einige attraktive Partner angeschlossen.

Folgende Akteure sind am 31. März nach aktuellem Stand dabei:

– der Evangelische Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid (mit Christuskirche, Friedenskirche, Kreuzkirche, Katharina von Bora-Haus und Lutherhaus),
– der FC Schalke 04 (mit Veltins-Arena und dem komplettem Vereinsgelände),
– die Gelsenwasser AG (mit der Hauptverwaltung Willy-Brandt-Allee 26),
– die Katholische Propsteikirche St. Augustinus,
– die Nordsternpark Pflege GmbH (mit der Wege-Hauptachse mit Straßenbrücke Lehrhovebruch, mit der Buga-Brücke über den Rhein-Herne-Kanal und Emscherbrücke und der ehemalige Kohlenmischanlage, sowie

– die Vivawest GmbH (Hauptsitz Nordsternplatz 1 mit Nordsternturm und Lüpertz-Skulptur „Herkules“).

Die Stadt teilt derweil mit, dass sie sich auf weitere Organisationen, Unternehmen und selbstverständlich auch viele, viele Privathaushalte freut, die am 31. März symbolisch den Schalter umlegen werden. Weitere Informationen zum Integrierten Klimaschutzkonzept gibt es unter: umweltportal.gelsenkirchen.de. Und Details zur „Earth Hour“ auf www.earthhour.wwf.de