Gelsenkirchen. . Vor vier Jahren schon schoben SPD und Grüne den Antrag für das Klimaschutzkonzept an.

Chronisten vermerkten das Jahr 2007 als das der Antragstellung. Die politischen Kooperationspartner SPD und Grüne brachten gemeinsam den Wunsch nach einem Klimaschutzkonzept auf den Weg, der anschließend „von allen demokratischen Parteien im Rat der Stadt mitgetragen worden ist“, blickt Klaus Haertel, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, zurück.

Der Blick zurück ist ein zufriedener, wie der auf das junge Konzept. Denn die Genossen sind mit dem Ergebnis nach eigenem Bekunden sehr zufrieden. „Das ist ein sehr gutes Konzept. Wir wollen mit aller Kraft zur Umsetzung beitragen“, so Haertel.

Wie berichtet, will die Stadt bis zum Jahr 2020 den CO2-Ausstoß um ein Viertel senken. Die dem Konzept zugrunde liegende Basiszahl stammt aus dem Jahr 2007 und lautet 2,1 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß pro Jahr für Gelsenkirchen. Die Reduktion bis zum Ende der Dekade würde damit 525 000 Tonnen betragen, was laut SPD den Vorgaben des internationalen Klimabündnisses entspräche, jedes Jahr zehn Prozent der Emissionen zu vermeiden.

Praxistauglichkeit des Konzeptes

Für die Sozialdemokraten liegt der Vorteil des Integrierten Klimaschutzkonzeptes in seiner Praxistauglichkeit, da es nicht am grünen Tisch entstanden sei, „sondern unter Einbeziehung wichtiger kommunaler Akteure mit professioneller externer Begleitung in fünf Workshops“. Die notwendigen Anschubfinanzierungen, so SPD-Finanzexperte Günter Pruin, müssten angesichts der Bedeutung des Projektes auch einer Stadt mit Nothaushalt zur Verfügung gestellt werden können. Der städtische Eigenanteil solle daher als unabdingbare Ausgabe betrachtet werden.

Haertel und Manfred Leichtweis stellten gemeinsam die Bedeutung für die lokalen Handwerksbetriebe heraus, die aus so einem Vorhaben resultieren könnten. Und Pruin brachte es mit der entsprechenden Zahl auf den Punkt: „Pro energetischer Sanierungsmaßnahme rechnet man im Durchschnitt mit einem Einsatz von 15 000 Euro. Das kann sich richtig lohnen.“ Einer Meinung mit der Verwaltung ist die SPD, dass der Klimaschutz integraler Bestandteil der allgemeinen Stadtentwicklung sei.

Zusammenarbeit ist wichtig

Wie schon Oberbürgermeister Frank Baranowski (SPD) sind sich auch die Genossen in der Fraktion einig darüber, „dass ein so großes Rad nicht allein gedreht werden kann“. Dafür müsse man breiten Konsens in der Politik haben und die Bürgerinnen und Bürger der Stadt mitnehmen.

Haertel: „Wir müssen ihnen verdeutlichen, wie wichtig es für Gelsenkirchen ist. Wie wichtig es für jeden Einzelnen ist und unter welchen Bedingungen man bei der Zielumsetzung des Konzeptes selbst mitmachen kann.“ Dazu gehörten laut SPD die entsprechenden Angebote, die nachfolgend von der Verwaltung aufgebaut werden müssten.