Gelsenkirchen.
Wenn alle Anwesenden bei der Klimaschutzkonferenz im Wissenschaftspark demnächst energiebewusst und alternativ denken und handeln, hätte die Stadt schon einen Riesensatz in Richtung Klimaschutz und Solarstadt hinter sich. Stadtdirektor Michael von der Mühlen verriet bei der Vorstellung einiger neuer Projekte seine Philosophie: „Die ganze Stadt müsste davon getragen sein, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir wollen alle Bürger mit einem Konzept motivieren, Mitakteur zu werden im Rahmen des Klimaschutzes.“
Die Stadt wird sich über den gemeinnützigen Förderverein Solarstadt GE an der „Woche der Sonne“ beteiligen, für Solarthermie und Photovoltaik werben. Ab 26. April sind Aktionen von Handwerksbetrieben und Schulen geplant. Unter anderem sollen Bürger für das Kraftwerk zu Hause erwärmt werden. In einem Vortrag setzt sich am 4. Mai Journalist Franz Alt mit dem Thema auseinander.
Der Solarbeauftragte in der Pilotenrolle
Um Klimaschutz-Management für Unternehmen geht es im Projekt „Ökoprofit mit Nachbarn“, das von der Stabsstelle Wirtschaftsförderung gelenkt wird. In Workshops sollen Unternehmen erfahren, wie Energieerzeugung durch Solarzellen auch zur Wirtschaftlichkeit beitragen kann.
Quasi die Pilotenrolle für den Einsatz von Klimabotschaftern übernimmt Armin Hardes, Solarbeauftragter der Stadt. Nach Möglichkeit über 2020 hinaus soll das Projekt besonders nachhaltig wirken. Über die VHS werden Bürger angesprochen und geschult. Sie sollen in ihrem Umfeld das Thema Klimaschutz in die Bürgerschaft tragen.
Schließlich kritzelten Teilnehmer ihre Wunschliste auf die Leinwand. Eine Auswahl: Solarbausteine für Jugendheime, Solartankstelle für die Nachbarschaft, Elektrofahrzeuge für Handwerker, Bau von Windenergieanlagen, Darstellung der Förderprogramme zum Umweltschutz, sozial gerechte Energieversorgung, Denkmalschutz unter Klimaschutzaspekten. Auf Stadtplaner dürften spannende Jahre zukommen. Da will auch Gelsenkirchens Chefstratege Michael von der Mühlen nicht widersprechen.