Gelsenkirchen. Der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM) richtet auch in diesem Jahr eine Weihnachtsfeier für Alleinstehende am Heiligen Abend aus. Es gibt belegte Brötchen und am Ende sogar noch ein Geschenk.

Damit andere nicht alleine feiern müssen, lassen sie schon mal ihre Familie für ein paar Stunden allein. Und zwar an einem ganz besonderen Abend, in der Heiligen Nacht nämlich. Da sorgen 30 bis 40 ehrenamtliche Helfer dafür, dass all die Menschen in der Stadt, die niemanden haben zum Feiern, nicht allein sein müssen.

Am 24. Dezember laden CVJM und die „action 365“ zur nunmehr 47. Weihnachtsfeier für Alleinstehende ein.

Fast von Anfang an mit dabei ist Dietrich Krause von der ökumenischen Laienbewegung „action 365“, der sich seit 45 Jahren für die Feier engagiert. Seine Familie ist inzwischen längst mit in dieses Engagement hineingewachsen. Seit einigen Jahren werden die Festtagstische im Evangelischen Gemeindezentrum der evangelischen Altstadtgemeinde an der Robert-Koch-Straße 3a gedeckt.

Immer mehr weibliche Gäste

Bis Anfang der Siebziger Jahre, als der CVJM noch jungen Männern vorbehalten war, kamen auch nur männliche Gäste zur Weihnachtsfeier. Später gab es Phasen, erinnert sich Krause, als deutlich mehr alleinstehende Frauen das Fest besuchten.

Inzwischen ist der Festabend von der Besucherschar her bunt gemischt. Es dominieren zwar ältere Besucher jenseits der 60, aber, so weiß Krause: „Im letzten Jahr kam sogar eine ganze Gruppe Jugendlicher, und auch Frauen mit kleinen Kindern gesellen sich dazu.“ Keiner wird gefragt, warum er herkommt, keiner wird gefragt, wenn er vorzeitig wieder geht. Und vor allem: Jeder kann ganz ohne Anmeldung vorbeikommen. Im Durchschnitt tun das 120 bis 180 Menschen.

Einzige Bedingung: Alkohol ist absolut tabu. „Darum werden am Eingang auch die Taschen kontrolliert.“ Denn im Mittelpunkt, auch das betonen die Einlader, steht die christliche Botschaft. Die Feier beginnt um 19 Uhr, oft stehen aber schon Stunden vorher Menschen vor der Tür. Sie werden später gemeinsam Lieder singen, das Weihnachtsevangelium hören, aufgetischt werden belegte Brötchen und später Würstchen mit Kartoffelsalat. Sogar eine kleine Bescherung wird es am Ende gegen 22 Uhr geben.

Bezahlen muss für die Teilnahme am Fest, das von Stadt und Spenden finanziert wird, niemand etwas.

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