Gelsenkirchen. . Der alte Trägerverein wird nach positivem Landesbeschluss zu „NRW StadtBauKultur 2020 e.V.“ und entscheidet künftig über die Nutzung der ehemaligen Zeche Oberschuir. Vorerst finden dort weiter Veranstaltungen statt.

Es gibt berechtigte Hoffnung für den Stadtbauraum. Wie berichtet, läuft Ende des Jahres die Nutzung durch den Trägerverein „Europäisches Haus der Stadtkultur“ (EHSK) als Geschäftsstelle der Landesinitiative „StadtBauKultur“ aus. Wegen seiner hohen Betriebskosten war die Zukunft des Stadtbauraums unsicher. Jetzt hat sich das Land für die Beibehaltung der bisherigen Trägerstruktur ausgesprochen – und damit für den Stadtbauraum als Hauptspielort. Wie genau die Nutzung aussehen wird, ist unsicher.

Fest steht aber: Der bisherige Trägerverein wird künftig unter der Bezeichnung „NRW StadtBauKultur 2020 e.V.“ geführt. Die weitere Nutzung des Stadtbauraums durch den Verein soll nach dessen Neustrukturierung konkretisiert werden. Mitglieder im Trägerverein sind – jeweilig mit Stimmrecht – Stadtdirektor Michael von der Mühlen, Kulturdezernent Dr. Manfred Beck und Kultur-Referatsleiter Dr. Volker Bandelow.

Guter Dinge

Quasi in letzter Sekunde hat sich das Land entschieden. „Leider dauerte der Entscheidungsprozess länger, als uns lieb war“, sagt Kulturdezernent Dr. Manfred Beck, der auch stellvertretender Vorsitzender im EHSK ist. Es gebe aber eine feste Zusage vom Ministerium, die Ex-Zeche Oberschuir als Hauptspielort beizubehalten. Beck: „Wir nehmen uns ein halbes Jahr Zeit, um das Europäische Haus unter neuem Namen auf neue Füße zu stellen.“ Für die Dauer dieser Interimszeit werde der Stadtbauraum nicht mehr dauerhaft gemietet. Einige Veranstaltungsanfragen konnte Elke Schumacher, Veranstaltungsmanagerin im Stadtbauraum, jetzt zusagen. „Ich bin guter Dinge, dass eine Lösung gefunden wird“, sagt sie.

Direktfinanzierungsplan

Bislang haben pro Jahr etwa 200 unterschiedlich große Veranstaltungen im Stadtbauraum an der Boniverstraße stattgefunden: Tagungen, Kongresse, Schulungen, Bankette etc. „Aufgrund der erfolgreichen Arbeit der letzten zehn Jahre hat sich das Ministerium für Wirtschaft, Energie Bauen, Wohnen und Verkehr für die Beibehaltung der bisherigen Trägerstruktur ausgesprochen“, heißt es in einer Beschlussvorlage, die jetzt Gegenstand im Rat der Stadt war. „Wir wollen den Stadtbauraum nicht untergehen lassen“, sagt Volker Bandelow.

Im Gegensatz zur bisherigen Finanzierung erfolgt künftig keine Zwischenfinanzierung über den Stadt-Etat. Die Finanzierung wird in Form einer Direktfinanzierung über die Bezirksregierung Münster erfolgen – zunächst für einen Zeitraum von fünf Jahren.