Zum 13. und zum letzten Mal fand der Baukultursalon von Ruhr 2010 im ehemaligen Schacht Oberschuir statt: Ab Januar geht das Diskussionsforum auf Reisen, um Werbung für die Metropole Ruhr zu machen...

Zum letzten „Baukultursalon” im Stadt-Bau-Raum an der Boniverstraße lud das Team der Kulturhauptstadt Ruhr 2010 am Donnerstagabend in den früheren Schacht Oberschuir ein. „13 Mal haben wir hier in den vergangenen drei Jahren im Baukultursalon die Projekte diverser Kulturhauptstädte vorgestellt. 2010 wollen wir mit dem Salon auf Reisen gehen und in Berlin, Hamburg, Leipzig und München Werbung für die Metropole Ruhr machen”, erklärte Ulrike Rose, Leiterin von Stadt-Bau-Kultur NRW gleich zur Begrüßung.

Nicht nur zahlreiche Architekturinteressierte aus NRW waren ihrer Einladung an diesem Abend gefolgt – auch der nordrheinwestfälische Minister für Bauen und Verkehr, Lutz Lienenkämper, hatte den Weg in die Feldmark angetreten. Er stellte in seiner Eröffnungsrede einzelne Bau- und Umbau-Projekte vor, die im Rahmen des Kulturhauptstadtprogramms 2010 verwirklicht oder angestoßen werden sollen. Für Gelsenkirchen ging es da beispielsweise um den Anbau der Zeche Nordstern (die WAZ berichtete). „Wir brauchen solche Projekte, mit denen wir Zeichen setzen können, um der Region eine neue Identität hinzuzufügen”, so Lienenkämper.

„Wir müssen weg von der Pott kocht und sollten uns darauf besinnen, welche baulichen Schätze sich hier in der Region verbergen”, betonte Katja Aßmann, Programmleiterin der „Stadt der Möglichkeiten” von Ruhr 2010. Über architektonische Chancen und bauliche Fehlgriffe diverser Kulturhauptstädte diskutierten Aßmann und Rose anschließend mit dem Publikum und mit dem niederländischen Architekten und Künstler Andre Dekker, und mit dem Schweizer Pius Knüsel, dem Direktor von „Pro Helvetia”, der die Vorzüge seines Heimatlandes anpries: „Wir sind zwar zu klein, um eine Kulturhauptstadt zu bekommen, aber dafür ist unser Land schon fertig gebaut.”