Gelsenkirchen.

Im muckelig warmen VIP-Bereich der Trabrennbahn herrscht wuseliger Hochbetrieb. Der ein oder andere Promi ist auch da. Peter Nottmeier von „Switch Reloaded“ etwa, oder das Model Monica Ivancan. „Schalke hilft!“, die gemeinnützige Stiftung des FC Schalke 04, hatte für Sonntag zum Charity-Renntag eingeladen. Ganz oben auf der Liste stand das Promi-Rennen um den Gazprom-Cup, das Ulrich Nickel, der Geschäftsführer des hiesigen Bus-Unternehmens Reisedienst Nickel, ganz, ganz knapp für sich entschied.

Hoher Besucherandrang

Der Himmel draußen ist grau und wolkenverhangen, nasskalter Nieselregen hat sich in der Luft festgesetzt. Die Parkplätze sind trotzdem voll. Philipp Stark von Gelsentrab schätzt 3000 Besucher. Einige davon sind wegen Thomas Godoj dort. Der DSDS-Gewinner von 2008 spielt in der Feldmark ein Mini-Konzert.

Neben der Trabrennbahn steht der DFB-Pokal und davor eine lange Schlange. Das Foto mit dem Pott kostet nichts, aber „die meisten geben einen Fünfer“, weiß Rennbahn-Manager Markus Seidl. Die Erlöse des Renntages fließen in die Stiftung der Knappen, um karitative Projekte zu unterstützen. Mit etwa 50 000 Euro Reinerlös rechnet Seidl.

Schalke hilft-Lounge

In der Schalke hilft-Lounge – das Ticket kostet 99 Euro (Spendenanteil 50 Euro) – liegt der Duft von gutem Essen in der Luft. Gastro-Personal in schickem Schwarz nutzt dezent und gekonnt die Freiräume zwischen den Umstehenden, während das Grüppchen Schalke-Profis schon seine zweite Runde dreht auf der Suche nach einem freien Tisch. „Alles voll“, seufzt Christoph Metzelder in Richtung Benedikt Höwedes. Im Schlepptau: Teemu Pukki und Christoph Fuchs. Sie kommen von der Autogrammstunde und Talkrunde. Aufgestanden, Platz vergangen, könnte man wohl sagen. Oder hat das etwas mit der Leistung im Revier-Derby zu tun? Der aus königsblauer Sicht verloren gegangene Klassiker liegt jedenfalls allgegenwärtig in der Luft. Gute Laune fühlt sich anders an.

„Man braucht Manpower, aber auch Geld“, beschreibt Schalke-Manager Horst Heldt die Arbeit der Schalke-Stiftung in eine der zahlreichen Kameras. Für Manpower sorgen etwa die Teilnehmer des Promi-Rennens, die den Gazprom-Cup unter sich ausfahren. Und damit sorgen sie wieder indirekt für Geld, denn die Zuschauer können Wetten platzieren. „Mit dem Promi-Rennen wird der höchste Umsatz erzielt“, sagt Rennbahn-Manager Seidl. Er selbst hatte auf Peter Peters gesetzt, der den 5. Platz belegt. Ganz vorne landet Ulrich Nickel, gefolgt von U23-Coach Bernhard Trares und Willi Landgraf. Helmut Zerlett wird Siebter, Klaus Fischer Fünfter.