Gelsenkirchen.
Zum 73. Mal jährt sich am 9. November die „Reichskristallnacht“. Die Ereignisse in jener Nacht markierten einen weiteren Höhepunkt der zunehmenden Diskriminierung der Juden.
Auch in Gelsenkirchen brannten Synagogen und Geschäfte, waren Menschen jüdischer Herkunft Gewalt ausgesetzt, wurden erniedrigt, vergewaltigt, verhaftet und verschleppt.
In Gelsenkirchen erinnern inzwischen 28 Stolpersteine an die Leidenswege und Ermordung jüdischer Menschen. „Wir hätten uns gewünscht, dass die Stolpersteine mit in die offizielle Gedenkveranstaltung der Stadt einbezogen worden wären, führt doch die Wegstrecke des von der Demokratischen Initiative geplanten Schweigegangs auch an einigen Stolpersteinen vorbei“, sagt Heike Jordan, die Projektleiterin der Stolpersteine Gelsenkirchen. „Wir rufen die Bürger deshalb auf, an den Stolpersteinen am Abend des 9. November Kerzen aufzustellen und anzuzünden“, sagt sie weiter.
Von den Gelsenkirchener Juden, die den 9. November 1938 miterleben mussten, haben die wenigsten den Holocaust überlebt.