Gelsenkirchen. . Am Montag fanden auf dem Bauernhof am Mechtenberg Proben für die Veranstaltung „LandTanz - Schuppen, Scheunen und Schamanen“ der Gruppe „Artsenico“ statt. Insgesamt fünf Bauernhöfe werden zwischen dem 16. und 25. September zu Orten für Tanz, Schauspiel, Musik und Performance.
Die Tänzerin Yi Cheng wiegt ihren grazilen Körper zu den Tönen, die Ludger Schmidt seinem Cello entlockt. Mal klagend anmutig, mal bedrohlich energisch kommen Tanz und Musik gemeinsam daher. So weit nichts außergewöhnliches. Nur: Die Tanzfläche, bzw. der Orchestergraben, in dem die beiden spielen, ist eine Scheune voll Heuballen.
Am Montag fanden auf dem Bauernhof am Mechtenberg Proben für die Veranstaltung „LandTanz - Schuppen, Scheunen und Schamanen“ der Gruppe „Artsenico“ statt. Insgesamt fünf Bauernhöfe im Ruhrgebiet werden zwischen dem 16. und 25. September zu Orten für Tanz, Schauspiel, Musik und Performance. Der Startschuss für das ausgefallene Kultur-Event fällt auf dem Gehöft im Dreistädte-Eck in Essen Kray.
Thema Landwirtschaft wieder ins Bewusstsein rufen
Der Gelsenkirchener Schauspieler und Regisseur Rolf Dennemann ist der künstlerische Leiter von Artsenico und spielt den außergewöhnlichen Charakter von LandTanz doch glatt etwas runter: „Weltweit wird es das schon mal gegeben haben.“ Es gehe ihm beim „LandTanz“ darum, das Thema Landwirtschaft wieder ins öffentliche, postindustriell geprägte Bewusstsein zu transportieren.
Menschen würden mitunter nur einen Kilometer neben einem Bauernhof leben und hätten keinerlei Vorstellung davon, was sich dort abspielt. Die Wirkung auf den Zuschauer verordnet er „zwischen Erbauung und Erkenntnisgewinn“.
Tänzerin im Hundezwinger
Insgesamt wird es 19 Spielorte auf dem Mechtenberg-Hof geben, verrät die Produktionsleiterin Dr. Monika Pirkl-bauer. Die Scheune bleibt nicht die einzige außergewöhnliche Spielfläche. „Eine Tänzerin tanzt im Hundezwinger und auf dem Feld ,wachsen’ Tänzerinnen“, sagt sie und verspricht einen „Hauch des Ungewöhnlichen“ – schräg, überraschend.
Das Ensemble umfasst 25 Personen: Tänzerinnen, Schauspieler, Musiker. Neben dem Cello sind ein Akkordeon und eine mongolische Pferdehalsgeige im Spiel. Die einzelnen Darbietungen sind auf jeden Hof speziell zugeschnitten. Weitere Spielorte sind Dortmund, Witten und Schwerte.
Der „LandTanz“ dauert etwa 100 Minuten und ist für die Zuschauer als Parcours über das Gelände gedacht. Weitere Info: www.artsenico.de.