Gelsenkirchen. .
Ob es regnet oder schneit, sie sind immer stets bereit: Nach einem grandiosen Sieg in der Arena konnte selbst das miese Wetter den Schalke-Fans an der Glückauf-Kampfbahn die Stimmung nicht vermiesen. Rund 500 königsblaue Anhänger waren nach dem ersten Heimspiel in der Arena gegen den 1. FC Köln am Samstagabend zur Saisoneröffnungsparty gekommen, um auf den 5:1-Triumph anzustoßen.
Dort wo Szepan und Kuzorra einst den Schalker Kreisel drehten und 1958 der letzte Deutsche Meistertitel errungen wurde, feiern die Königsblauen noch immer am liebsten. Das Schalker Fanprojekt hatte zu der Feier in Kooperation mit den Partyveranstaltern von „Gelsenkirchen Tanzt“ eingeladen. „Bei gutem Wetter haben wir bei vergleichbaren Veranstaltungen schon die dreifache Menge an Gästen gehabt“, so Markus Mau vom Schalker Fanprojekt. Dass trotz des Dauerregens so viele Besucher zur altehrwürdigen Glückauf-Kampfbahn gekommen waren, stimmte die Organisatoren dennoch froh.
Breites Publikum für Fanprojekt
Für das Fanprojekt war die Saisoneröffnungsparty auch eine Möglichkeit, um sich einem breiteren Publikum zu präsentieren. Üblicherweise trifft sich vor und nach den Heimspielen nur der „harte Kern“ der Schalker Fan-Szene an der Kampfbahn Glückauf. „Heute haben wir einen Querschnitt durch die gesamte Schalker Fan-Gesellschaft zu Gast“, so Markus Mau vom Schalker Fanprojekt. In der Tat: vom „Standard-Schalker “ mit Trikot und Schal, Fan-Clubs wie den „Schalker Rosinenbombern“ über Anhänger der Ultras bis hin zu Mitgliedern der einst berüchtigten Hooligangruppe „Gelsen Szene“ waren alle denkbaren Strömungen, aber auch alle Altersgruppen vertreten. Auch in den vergangen Jahren hat es zur Saisoneröffnung eine Feier gegeben. Sonst aber immer in kleinerem Rahmen, und die eingefleischten Fans sind oft unter ihres gleichen geblieben.
„Durch den Fußball haben wir ja bereits als Einrichtung der Jugendsozialarbeit einen hohen Bekanntheitsgrad.“ Mit Veranstaltungen wie die am Wochenende will sich das Fanprojekt weiter öffnen. Am Samstag kamen auch viele Besucher zu der Party, die vorher nicht das Spiel in der Arena gesehen hatten. Statt der üblichen Schalker Gassenhauer à la Ährwin Weiss servierten diesmal DJs elektronische Musik. Dafür wurden eine große Bühne hinter dem Tribünengebäude errichtet und eine wattstarke Musikanlage installiert.
Party mit Bang Bang Gelsen
Neben der Verstärkung durch „Gelsenkirchen tanzt“ konnten die Verantwortlichen des Schalker Fanprojekts auch die Partykönige von „Bang Bang Gelsen“ gewinnen. „Die haben ja in der Stadt partytechnisch mittlerweile einen ziemlich guten Ruf“, so Markus Mau. Das Bang Bang Gelsen-Soundsystem lockte sein treues Stammpublikum also ebenfalls zur „GAK“. Und Schlechtwetter erprobt sind die Macher von Bang Bang Gelsen ohnehin. Ihre erste große Open-Air-Party im Amphitheater musste im vergangen Jahr wegen Regens sogar abgebrochen werden.
So schlimm wurde es am Samstag aber nicht. Auch Dank der „Ultras Gelsenkirchen“. Die Gruppe hatte nämlich die logistische Organisation der Party übernommen und auch große Pavillons für die Besucher errichtet. Im Anschluss wurde im Kontrovers an der Ringstraße bei einer Aftershow-Party weiter gefeiert.