Gelsenkirchen. .
Die Polizisten, die bei der Messerattacke in Gelsenkirchen verletzt wurden, sind noch nicht vernehmungsfähig. Akute Lebensgefahr bestehe aber nicht mehr. Auch der 21-Jährige, der die Beamten angegriffen haben soll, konnte noch nicht befragt werden.
Die zwei Polizisten, die bei der Messerattacke im Gelsenkirchener Ortsteil Bulmke-Hüllen in der Nacht zu Dienstag schwer verletzt wurden, können von ihren Kollegen noch nicht vernommen werden. Das erklärte Polizei-Sprecher Konrad Kordts auf Anfrage der Redaktion. Akute Lebensgefahr bestehe aber nicht mehr. Alle drei Beteiligten wurden durch Notoperationen gerettet. „Um den Heilungsprozess zu beschleunigen, wurde der Kollege in ein künstliches Koma versetzt“, so Kordts.
Den 45 Jahre alten Streifenpolizisten hatte der mutmaßliche Täter mit Stichen in Brust und Armen verletzt. Noch bevor der Beamte zusammenbrach, konnte er seine Waffe ziehen und mehrere Schüsse abgeben, die den 21-Jährigen trafen. Er rammte dem Beamten (45) ein Messer in Brust und Arme. Schwer verletzt setzte der Polizist noch einen Notruf ab. Die 30 Jahre alte Polizistin wurde im Gesicht und am Hals getroffen, sie kann aufgrund dieser Verletzungen nicht sprechen. Beide Polizisten trugen Schutzwesten, wie sie üblich sind bei Streifeneinsätzen. Vor Messerstichen schützen diese aber nur bedingt.
Auch der 21-jährige mutmaßliche Täter habe noch nicht befragt werden können. Die Mordkommission der Recklinghäuser Polizei ermittelt unterdessen weiter im Umfeld des jungen Mannes, der in Bulmke-Hüllen lebt. Das Motiv für die Tat ist für die Ermittler also weiterhin unklar. Möglicherweise, erklärte der Polizei-Sprecher, handele es sich um eine geplante Tat - um einen Hinterhalt also. Der Täter aber, so Kordts, könne seine Opfer „wohl kaum“ gekannt haben: „Er wusste ja nicht, wen die Leitstelle zum angeblichen Unfallort schickt.“ (mawo/we)