Gelsenkrchen. .

Mario Siegesmund las neue Werke im Spunk. Zum Lesecafé-Finale in Ückendorf kommt nun Sami Omar ins Kultur-Zentrum. Die erfolgreiche reihe Reihe wird 2012 fortgesetzt.

Klein, fein, erfolgreich: Die Macher des Kulturzentrums Spunk haben nach der vorletzten Veranstaltung in diesem Jahr ein positives Fazit ihrer neuen Reihe „Lesecafé“ gezogen. In familiärer Atmosphäre luden Musiker und Autoren an sechs Abenden bei Kaffee und Kuchen zum Zuhören ein. Am Freitag gab Mario Siegesmund Einblicke in sein „Leben in der Glosse“ und präsentierte neues Material von seiner aktuellen CD.

Charmante Intimität

Der Hammer ist in Gelsenkirchen kein Unbekannter, auch im Spunk konnte der Songschreiber und Autor auf sein Stammpublikum zählen. „Im Schnitt kommen zwischen 10 und 20 Besucher zu den Abenden“, berichtet Spunk-Mitarbeiter Uli Jacob. Ein gutes Dutzend versammelte sich auch am Freitagabend am Festweg. Der inhaltliche Bogen der Lesecafé-Reihe ist schnell geschlagen: Kabarett, Kurzgeschichten, Dichtung, Lieder, Humor. Im Eintrittspreis von 3 Euro ist das Heißgetränk und das Gebackene immer inbegriffen. Die intime Atmosphäre macht den Charme der Reihe aus.

Mario Siegesmund, der auch schon zur Auftaktveranstaltung im März zu Gast war, gab bei seinem „Textkonzert“ am Freitag neue Glossen zum Besten, die er abseits der Bühne auch im Radio vorträgt. Zwei Glossen-CD´s hat er bereits eingespielt, die dritte ist jüngst fertig geworden. Die Zuhörerer erfahren in den Texten, die meist zwischen zwei und drei Minuten in Anspruch nehmen, warum Männer sich schämen einen „Zimtwuppi“ beim Bäcker zu bestellen, ein Arztbesuch einem Bewerbungsgespräch gleichkommt und wie Fifa-Präsident Sepp Blatter auf den Begriff „Golden Goal“ gekommen sein muss.

Beziehung, Fußball und Alltag

Siegesmund widmet sich dem Spannungsfeld zwischen Frau und Mann, dem Erfolgsthema Fußball und alltäglichen Besonderheiten und zeigt sich dabei als messerscharfer Beobachter: „An Tankstellen gibt es 30 Sorten Schnaps für den Autofahrer, aber keine Keilriemen.“ Zwischendurch gab der gelernte Kaufmann einige seiner Lieder zum Besten.

Nach der letzten Lesecafé-Sitzung am 2. September, mit dem Kölner Autor Sami Omar und dem Pianisten Philipp Sinkemat.

Sami Omar zählt im Spunk ebenfalls zu den alten Bekannten. 2010 war er zuletzt auf Lesetour hier und machte auch früher schon mehrfach in Gelsenkirchen Station. Omar, Jahrgang 1978, wurde im Sudan geboren. Literarisch widmet er sich bevorzugt Kurzgeschichten und der Satire. Von dem Wahlkölner sind auch Gesangseinlagen zu erwarten – und sprachliche Vielfalt mit diversen Dialekten und Akzenten. Die Spanne reicht von schwäbisch, bayrisch, arabisch, türkisch, italienisch bis zu russisch.

Im nächsten Jahr soll es eine Neuauflage der erfolgreichen Veranstaltungsreihe im Kinder- und Jugendkulturzentrum am Festweg 21 in Ückendorf geben.