Gelsenkirchen. . 14 Schüler und 5 Lehrer aus China traten am Donnerstag ihren Gegenbesuch an der Gesamtschule Berger Feld an. Die beiden Sportschulen wollen sich über ihre Konzepte austauschen.

„Toll, dass alle Bockwurst nehmen. Unsere waren da zurückhaltender“, sagte Georg Altenkamp am Rande des Empfangs der Delegation aus China. 14 Schüler und fünf Lehrer der Yantai Zhifu Competitive Sport School traten am gestrigen Donnerstag ihren fünftägigen Gegenbesuch an der Gesamtschule Berger Feld an. Und natürlich freute sich Schulleiter Altenkamp nicht nur über den gesegneten Appetit der Asiaten.

Schalke-Trikot als Begrüßungsgeschenk

Als Begrüßungsgeschenk übergab Julian Draxler, das aktuelle Musterbeispiel für die an der Gesamtschule Berger Feld betriebene Verknüpfung von Bildung und Leistungssport, dem Direktor der chinesischen Sportschule, Xiguang Zhang, ein Schalke-Trikot mit seinem Namenszug auf dem Rücken. „Das Geschenk ist sehr wertvoll für uns“, ließ der Rektor eine der beiden Dolmetscherinnen sagen. „Ich hoffe, dass unsere Freundschaft andauert.“

Im Mai 2010 waren 16 Gesamtschüler zwischen 16 und 18 Jahren und vier Lehrer der Gelsenkirchener DFB-Eliteschule ins knapp 10 000 Kilometer entfernte Yantai an der Küste des Gelben Meeres gereist und hatten sich dort mit dem System der schulischen Sportförderung, der Alltagskultur und Beispielen der Geschichte der Region auseinandergesetzt. Höhepunkt war ein Fußballspiel der beiden Partnerschulen gewesen, das die deutschen Gäste klar für sich entschieden.

Ereignisreiches Programm geplant

Am heutigen Freitag werden die Gäste aus China den Unterricht an der Gesamtschule Berger Feld begleiten. Außerdem werden sie durch die Schule geführt und bekommen das Schulsystem erklärt. Die primären Sportarten an der Yantai Zhifu Competitive Sport School sind Fußball, Basketball, Volleyball und Kampfsportarten. (Auch im Berger Feld laufen aktuell Bemühungen, die Judo-Entwicklung auf Landesebene zu heben.) Anschließend schauen sie sich die Schalke-Arena und die Stadt an. Weitere Programmpunkte sind der Kölner Dom, das Bordon-Abschiedsspiel am Samstag, die Zoom-Erlebniswelt und natürlich: Sport! Am Montag reist die Gruppe wieder ab.

„Wir wollen unsere Konzepte der Sportförderung voneinander lernen“, sagte Georg Altenkamp. Die beiden Schulen würden auf Augenhöhe agieren, ohne finanzielle Interessen. Neben Sport gehe es den Partnern darum, junge Menschen zur Begegnung und zu Weltoffenheit zu führen. Und da scheinen die Chinesen ein Stück voraus. Altenkamp: „Die kennen die deutsche Bundesliga besser als wir.“