Gelsenkirchen. . Die Grünen bezeichnen den Nahverkehrsplan für Gelsenkirchen als „mutlos“.
Dennis Melerski, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen-Ratsfraktion, bezeichnet den Entwurf des Nahverkehrsplans (NVP) für Gelsenkirchen, der heute im Verkehrs- und Bauausschuss (16 Uhr, Rathaus Buer) beraten wird, als „mutlos und unambitioniert“. Er sagt: „Mir fehlt der Ansatz, die Angebote zu erhöhen, um die ÖPNV-Akzeptanz zu verstärken.“ Als positiv bezeichnet er dagegen die Tatsache, „dass es keine Kürzungsorgie geworden ist“.
Wenn man die – aus Melerskis Sicht – falschen Grundannahmen der Stadt zugrunde lege, „kann man durchaus von einer überwiegend guten ÖPNV-Versorgung sprechen“. Damit zielt der Grünen-Politiker auf die Erschließungs-Analyse im NVP-Gutachten ab. Demnach gelten 252 145 Gelsenkirchener (94 Prozent der Gesamteinwohner) als ÖPNV erschlossen. Nicht erschlossen sind 6 %, unzureichend erschlossen, was den 30-Minuten-Takt angeht, sind ebenfalls 6 v.H. Ganztags in den Genuss des 10-Minuten-ÖPNV-Takts kommen 44 Prozent der Gelsenkirchener.
„Wir stehen im Verkehrsbereich vor enormen Herausforderungen vor dem Hintergrund unterschiedlicher Handlungsfelder“, sagt Dennis Melerski mit Blick auf aktuelle Themen wie Lärmschutz, Feinstaub und Klimaschutzkonzept. Da werde immer wieder die Bedeutung des öffentlichen Nahverkehrs unterstrichen. Da müsse mehr getan werden, als den aktuellen Stand zu stabilisieren. Melerski will dem NVP nur mit den vorliegenden Prüf- und Ergänzungsaufträgen zustimmen. Wozu die Ausweitung des Nachtverkehrs gehört.