Gelsenkirchen. . Die Polizei in Gelsenkirchen hat mehrere spektakuläre Raubüberfälle aufgeklärt. Die fünf Täter, die festgenommen wurden, hatten im März und April einen Getränkemarkt, eine Tankstelle und eine Spielhalle mit Schusswaffen und einer Machete ausgeraubt.
Nach umfangreichen Ermittlungen haben Kriminalisten der Gelsenkirchener Polizei drei spektakuläre, schwere Raubüberfälle aufgeklärt. Die Ermittler haben fünf Männer zwischen 19 und 27 Jahren festgenommen, die im März und April einen Getränkemarkt, eine Tankstelle und eine Spielhalle im südlichen Stadtgebiet ausgeraubt haben sollen. Einer der Verdächtigen legte bereits ein Geständnis ab. Er wurde aus der Haft entlassen, die übrigen Männer sind noch in Untersuchungshaft.
Bei allen drei Überfällen hatten maskierte Männer die Mitarbeiter eines Ückendorfer Getränkemarkts (8. März), einer Tankstelle (30. März) und einer Spielhalle (12. April) mit einer Pistole und einer Machete bedroht. Während bei dem ersten Raubzug drei Männer in Aktion getreten waren, stürmten bei den Überfällen auf die Tankstelle und die Spielhalle an der Bochumer Straße vier Maskierte in die Läden. Ein fünfter Täter, so die Polizei, wartete draußen in einem Fluchtwagen.
Motiv: Gier nach Geld
Nach dem Überfall auf die Spielhalle nahmen Beamte zwei Männer (19 und 22 Jahre alt) fest. Weil die Beweislage aber recht dünn war, mussten die Ermittler sie zunächst wieder laufen lassen. Wie sich herausstellte waren es die Tatverdächtigen, die nun in U-Haft sitzen.
Zwei Tage nach diesem letzten Überfall stellten Polizisten nahe des Skulpturenwaldes an der Leithestraße drei Männer (20, 20, 27 Jahre) mit zum Teil schweren Brandverletzungen. Den Beamten erzählten die drei eine Räuberpistole. Sie seien dort von mehreren unbekannten Tätern überfallen worden. Dem war aber nicht so. Vielmehr hatten sie sich bei dem Versuch verletzt, Beweismittel (Schutzkleidung und Machete) zu verbrennen bzw. verschwinden zu lassen, die sie mit den Raubüberfällen in Verbindung bringen konnten.
Teilweise zeigten sich die Festgenommen geständig oder ließen sich von Rechtsanwälten vertreten, so Polizei-Sprecher Konrad Kordts. Motiv ihrer Taten war die Gier nach mehr Geld. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.