Gelsenkirchen.

Alle zwei Monate – immer an einem Donnerstagabend – trifft sich der Gelsenkirchener Unternehmerstammtisch. Der Ort: die Bar im Hotel Maritim. Der Dresscode: Business-Kleidung.

Was vor neun Jahren als „Schnapsidee“ geboren wurde, ist heute „die Kontaktbörse für Unternehmer in der Stadt“, sagt Günther Friedrich, Geschäftsführer der Gelsenkirchener Logistik-, hafen- und Servicegesellschaft, Mitglied der World Trade Center Association.

Ein Netzwerk ortsansässiger Firmen

Mit den Wirtschaftsförderern der Stadt und Hoteldirektor Walter Chytra hatte Friedrich seinerzeit zusammengesessen und überlegt, „was kann man tun, was andere nicht tun?“ Ein Netzwerk unter ortsansässigen Firmen sollte entstehen: sich bekannt machen, diskutieren, kooperieren. „22 hatten sich damals an den ersten Stammtisch getraut“, erinnert sich Günther Friedrich. „Heute ist er ein Selbstläufer. Man trifft sich in bekannter und lockerer Atmosphäre.“ Und weil nicht jedes Mal dieselben Unternehmer, aber auch Künstler und Medienvertreter anwesend sind, kommt es rasch zu einem regen Austausch von Visitenkarten. Und der sei nicht selten, der Anfang neuer geschäftlicher Beziehungen, weiß Friedrich. Rund 450 Namen sind in der Adressenkartei des Initiators gespeichert, die akribisch gepflegt wird von Simone Hettlich. Sie verschickt nicht nur die Einladungen, sondern gestaltet auch das Programm des Stammtisches.

100 bis 120 Gäste

Denn bei jedem hat eine Firma – oder Künstler – die Chance, sich und die Arbeit kurz und bündig vorzustellen – in Wort, Bild und Ton. „Das ganze darf nicht länger als zehn Minuten dauern“, sagt Günther Friedrich. „Wir wollen keine langweiligen Vorträge hören, sondern uns austauschen, kennen lernen, Kontakte knüpfen.“

Die Liste der Firmen, die sich präsentieren wollen, ist lang. „Das spricht doch für uns“, freut sich Friedrich. 100 bis 120 Gäste kommen in der Regel zum Stammtisch. Die Gespräche drehen sich um Wirtschaft und Politik. Die Getränke zur „Happy Hour“ zahlt jeder selbst.