Wattenscheid. . WAZ-Karikaturist Waldemar Mandzel, Holzschnitzer Rolf Tybussek und Zeichner Wolfgang Schlott haben den Wattenscheider Künstler-Stammtisch ins Leben gerufen.
Der Künstler als Eigenbrötler, womöglich sogar als Widersacher seiner Zunft – diesem Klischee wollen engagierte Künstler entgegen treten und eine gemeinsame Plattform in der Hellwegstadt anbieten. WAZ-Karikaturist Waldemar Mandzel, Holzschnitzer Rolf Tybussek und Zeichner Wolfgang Schlott haben den Wattenscheider Künstler-Stammtisch ins Leben gerufen, um in Zukunft mannigfaltige Projekte zusammen zu gestalten.
„Das ist bei uns wie in der nordischen Mythologie. Ähnlich der Göttin Freyja mit ihrer Folkwang-Halle, wollen auch wir die Kunst vereinen“, schildert Mandzel das Konzept. Er muss es wissen: Als Absolvent der Folkwang-Hochschule kennt er die Vorzüge der vereinten Feingeister, auch in der Alten Freiheit haben sich schon in der Vergangenheit Kooperationen bezahlbar gemacht. „Mit Wolfgang Schlott habe ich zum Beispiel eine Ausstellung beim Markt der Möglichkeiten gemeinsam gestaltet. Dazu gab es Schauspiel vor dem Alter in der alten Kirche mit Gesang. Das war eine ganz tolle Sache und der Schlüsselreiz für die Zukunft“, beschreibt Mandzel die Hintergründe der Idee und bisherige Formen der Zusammenarbeit.
Diese sollen jetzt ausgeweitet werden – an jedem Freitagabend. „Das ist etwas völlig Neues, auf die Alte Freiheit bezogen“, sagen die drei Gründervater und betonen, dass ihr Treff kein offener für Jedermann wird. „Man sollte schon von der Kunst leben.“ Was auf den ersten Blick arrogant klingen
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mag, ergibt auf den zweiten durchaus Sinn. Schließlich soll der Ausbau von Kontakten zur Förderung der Kunstszene in Wattenscheid führen. Daher seien alle bildenden Künstler, Maler, Schauspieler, Tänzer, Pantomimen, Sänger, Kabarettisten, schlicht alle Kunsttreibenden, die mit WAT verbunden sind, herzlich willkommen. „Jetzt müssen wir sie nur aus dem Gebüsch locken“, scherzt Tybussek.
Und das Vorbeikommen könnte sich lohnen. „Wir profitieren doch alle voneinander“, glaubt Wolfgang Schlott. Nach dem Motto „Künstler trifft Illustrator“ laden seiner Meinung nach in dieser Form ausgelegte Ausstellungen eher zum Besuch – und vor allem zum Verharren der Besucher – ein als die der Einzelgänger.