Gelsenkirchen. .

„Jedes Lied, das ich sing, sing ich viel schöner als du!“ Mit einem hitzigen Wortwechsel der Mezzosopranistinnen Anna Agathonos und Anke Sieloff fand das Programm des dritten Schloss-Berge-Konzerts sein Ende.

Wer nun denkt, das Konzert sei mit einem Streitgespräch geendet: weit gefehlt. Diese Aussage entstammt nämlich der Arie „Alles, was du kannst, das kann ich viel besser“ von Cole Porter und die Sängerinnen, die das Werk im Duett vortrugen, strahlten vor Charme, Witz und vor allem auch Sympathie füreinander.

Konzerterlös geht ans Friedensdorf

„Mezzosopranissimo“ hieß das Konzert, das vom Lions-Club präsentiert wurde. Der hat es sich neben vielen anderen Hilfsaktionen zur Aufgabe gemacht, das internationale Friedensdorf Oberhausen zu unterstützen. Der Erlös des Konzerts ging ans Friedensdorf, Sängerinnen und Pianist Michael Gees verzichteten auf ihr Honorar.

Das Lied-Programm war überschrieben mit den Worten „Ernst und heiter und so weiter“ und spiegelte eine gemischte Abfolge von Liedern, Chansons, Duetten und Arien wider, aber auch die Abwechslung der Emotionen von einem Lied zum anderen. Das Konzert wurde eröffnet mit Henry Purcells „Sound the trumpet“, einem heiteren Duett, welches nach einem leisen und ruhigen Anfang in eine fröhliche Melodie übergeht.

Einfühlsam und mitreißend

Das darauffolgende Werk zeigte dann jedoch einen anderen Affekt. Mozarts „Abendempfindung“ ist ein intimes und auch trauriges Lied, das von der Vergänglichkeit des Lebens erzählt. Einfühlsam und mitreißend vermochten es die Künstler, die Facetten der verschiedensten Gefühle aus den Werken heraus zu kitzeln.

Weitere Lieder waren u.a. „Morgen“ von Richard Strauss oder Mahlers „Lob des hohen Verstandes“. Mit Kreislers witzigem Lied „Die Wahrheit vertragen sie nicht“ hatten die Künstler endgültig die Herzen und den Beifall des Publikums im bis zur letzten Reihe voll besetzten Saal sicher.