Gelsenkirchen. „Aufräumen, entrümpeln, Sichtbeziehungen herstellen“ ist im Zuge der Ebertstraße angesagt – zumindest bei der Arbos Freiraumplanung im Wechselspiel mit Politik und Verwaltung. Doch die Zeit drängt.
Im Stadtentwicklungs- und Planungsausschuss wurde jetzt nochmals das Konzept der Hamburger für den Innenstadtbereich vorgestellt und großteils Zukunftsmusik gespielt. Wohl erst 2013/2014 wird es zwischen Fritz-Rahkob- und Leopold-Neuwald-Platz an die Umgestaltung gehen können.
Dann sollen sich die Stadtbahnflächen wie ein „grüner Teppich entfalten“, sollen die Durchgänge an der Haltestelle durchgängiger gestaltet und die Querung der Florastraße verbessert werden. Vor allem aber sollen diverse Einbauten verschwinden, die bislang einer großzügigen Gestaltung buchstäblich im Wege stehen.
Dazu werden wohl auch Bäume zählen: Die Planung sieht bislang stattdessen leicht erhobene, weitläufige Rasenflächen hinter einem Fontänenfeld an der Vattmannstraße vor. Die Einfassungen sollen Sitzmöglichkeiten bieten. Beschattete Plätze werden vornehmlich am Platzrand entstehen (was die Grünen stört). „Mehr Aufenthaltsqualität“ nennt Arbos-Mitinhaber Peter Köster als Entwicklungsziel. Dazu gehöre auch, dass der ruhende Verkehr in Randlage verbannt wird, dass das Neue Hans-Sachs-Haus quasi freigestellt wird. Parkraum an der Fassade und Verkehr im Rathausbereich der Ebertstraße (ein strittiger Punkt unter den Parteien) soll es künftig nicht mehr geben. Dafür soll sich hier Raum für Gastronomie entwickeln können.
Mit der Fertigstellung des Neuen Hans Sachs Hauses soll das Umfeld ansprechend aufbereitet werden. Das heißt: die Zeit drängt. Das Leistungsverzeichnis für den ersten Bauabschnitt soll bis Juli stehen, die Vergabe ist für August geplant, Mitte September ist Baubeginn. „Am 16. Dezember sind wir dort fertig“, wurde der durchaus ambitionierte Zeitrahmen im Ausschuss abgesteckt. In der nächsten Sitzung soll es eine entsprechende Beschlussvorlage der Verwaltung geben.
Vorab hat mal die Politik die Qual der Wahl: Ende Mai ist ein „Bemusterungstermin“ geplant, bei dem das Pflaster für die Platzgestaltung besichtigt wird. Drei Grauvarianten mit farblich kontrastierenden Linien sollen auf einer Musterfläche ausgelegt werden, um einen großformatigeren Eindruck für die Gesamtgestaltung zu bekommen. Ziel ist es, das Grundmaterial einheitlich über alle öffentlichen Bereiche zu legen.
Ein Kran entschwebt