Gelsenkirchen. . Helfer der Emscher Lippe Energie (ELE) unterstützten die Freunde des Bahnbetriebswerkes Bismarck, um das alte Drehscheibenhaus vor dem Ringlokschuppen zu sanieren. Das denkmalgeschützte Häuschen war total verrottet.

Vor fast einem Jahr, am Tag des offenen Denkmals, da hat Achim Hemmer und seinen Freunden von der Oldtimer-Klassiker IG „das Herz geblutet, als wir den Zustand des denkmalgeschützten Drehscheiben-Häuschens am Bahnbetriebswerk Bismarck gesehen haben“.

Die Oldtimer-Freunde hatten sich 2010 ganz bewusst für den Besuch des Bahndenkmals entschieden, um alte Schienenfahrzeuge und Autos zusammenzubringen. Aber das erbärmlich aussehende Häuschen, das hat Hemmer nicht mehr los gelassen. Heute ist Hemmer zufrieden. „Wir müssen die Fenster noch verkitten. Das Häuschen ist dann ordentlich und wetterfest.“

Im Berufsleben ist der Gelsenkirchener im Einkauf der Emscher Lippe Energie beschäftigt. Das hat Achim Hemmer auch auf die Idee gebracht, wie man den Bahnfreunden Bismarck um Paul Lindemann unter die Arme greifen kann. Hemmer sprach Kollegen aus seiner Abteilung an und stellte schließlich einen Projekt-Antrag für Mittel aus „ELE packt an“, dem Unterstützungsprogramm des Energie-Unternehmens für bürgerschaftliches Engagement seiner Mitarbeiter. Und nicht ganz ein Jahr, nachdem Hemmer das Herz blutete, floss der Schweiß, als er sich mit fünf Kollegen Freitag und Samstag in der Freizeit an der Drehscheibe ans Werk machten.

Unterstützung durch Dachdecker-Firma

„Ich habe das Projekt nur angestoßen“, wehrt der Gelsenkirchener bescheiden ab. Ohne die Kollegen, die ebenfalls mit Spaß dabei waren, hätte man diese Arbeit gar nicht machen können, sagt er. In der Dachdecker-Firma Kardell fand das ELE-Team schließlich einen weiteren Unterstützer. „Die Firma hat das Dach gemacht.“ Zum Selbstkostenpreis, sozusagen. Die Arbeitsstunden waren geschenkt. Und Achim Hemmer nach seinem ersten ehrenamtlichen Einsatz dieser Art sehr zufrieden.

Es war das 76. Projekt, das ELE nach Worten von Stefanie Genthe genehmigt hat. Mit bis zu 2000 Euro unterstützt das Unternehmen Projekte, für die sich Mitarbeiter in ihrer Freizeit unentgeltlich einsetzen. Zehn Aktionen warten noch auf ihre Genehmigung.