Gelsenkirchen. . Seit Monaten kommt Energielieferant Teldafax seinen Zahlungsverpflichtungen für die Nutzung der Strom- und Gasnetze nicht mehr nach. Nun wird auch die ELE Verteilnetz in Gelsenkirchen Klage einleiten.

Die ELE Verteilnetz leitet juristische Schritte gegen den Energielieferanten Teldafax ein. Seit Monaten komme das Troisdorfer Unternehmen den Zahlungsverpflichtungen für die Nutzung der Strom- und Gasnetze nicht mehr nach. „Wir werden Klage einreichen“, sagte ELE Verteilnetz-Sprecher Peter Efting. Eine Kündigung des Lieferantenvertrages, wie es der Dortmunder Stromversorger tat, ist nicht mehr ausgeschlossen.

Außergerichtliche Bemühungen und Mahnungen zeigten im Vorfeld keine Wirkung. Der finanziell angeschlagene Strom- und Gaslieferant zahlte nicht. Ein sechsstelliger Betrag, konkretere Angaben wollte der Netzbetreiber nicht machen, habe sich angehäuft. Kein Einzelfall. Der Dortmunder Stromversorger DEW21 hat dem Billiganbieter vor rund drei Wochen gekündigt und ist selbst als Versorger eingesprungen.

Teldafax will mit Netzbetreibern sprechen

Es habe Zahlungsschwierigkeiten gegeben und sie könne verstehen, dass die Netzbetreiber von ihrem Recht Gebrauch machen, erklärte eine Sprecherin der Teldafax Holding AG. „Wir werden mit jedem Netzbetreiber sprechen und die Probleme lösen“, sagte sie und ergänzte, man habe ein „starkes Interesse, am Netz zu bleiben“.

Sollten die Verhandlungen scheitern und der Vertrag gekündigt werden, „wird das Licht nicht ausgehen“, beruhigt Peter Efting die 3600 betroffenen Kunden in Gelsenkirchen, Bottrop und Gladbeck. Dann liefert die ELE den Strom. „Erst werden die Zähler abgelesen, dann bekommt der Kunde mindestens eine Woche Zeit, um uns einen neuen Energieversorger mitzuteilen“, erklärt Efting. Verstreicht die Frist, ist der Gelsenkirchener Anbieter per Gesetz verpflichtet, einzuspringen. „In der Grund- und Ersatzversorgung hat man kurze Kündigungsfristen.“ Ein Anbieterwechsel sei problemlos möglich.